Die Nacht war der Horror! Hat ja ganz
gut angefangen, habe mich in die Mitte vom Bahnhof gelegt und auch
sogleich wieder jemanden kennengelernt. Tibor, Ungar, 48 Jahre alt,
hat mir erzählt, dass er noch am selben Abend in den Nordosten
fährt, um für ein paar Monate Mönch zu werden. Wir haben außerdem
noch ein bisschen über Ungarn und Europa diskutiert, da ich von
Interrail noch ziemlich viel über die politische Situation in Ungarn
wusste. Er hat in der Schule auch nur russisch gelernt, aber sein
Englisch ist wirklich super gut, er hat das nur durch seine Reisen
gelernt. Er hat mich zum Schluss (bevor ich für ne halbe Stunde
eingeschlafen bin und er dann schon weg war) noch gebeten, ihm doch
bitte zu schreiben, ob es wirklich so einfach ist, ein
kambodschanisches Visum an der Grenze zu bekommen und er hat mir
seine ungarische black and white Visitenkarte mitgegeben.
Dann ging's los, um 12 haben die
Security-Menschen alle aus dem Bahnhof rausgeschickt. Ich hab ein
bisschen rumgejault, dann habe sie mich als einzige drin gelassen und
ansonsten alles abgeschlossen. Außer ein paar kämpfende Katzen und
einige 1000 Moskitos war ich mit der Hitze allein und habe geschwitzt
wie noch nicht oft in meinem Leben. Geschlafen habe ich ungefähr
eine halbe Stunde und um 3, als das Gebäude endlich wieder
aufgemacht wurde, musste ich erst Mal Wasser besorgen. Die restlichen
3h habe ich dann auch noch irgendwie gerade so totgeschlagen und bin
dann schleunigst Ticket kaufen gegangen und zum Gleis marschiert.
Thialand at its best: Departure und REAL Departure time:D
Habe direkt beim Einsteigen Frankie aus
England angesprochen, die auch nach Angkor fährt und mit der ich mir
dann zumindest schonmal Taxi oder Minivan teilen kann. Einige Minuten
später hat sich Bernd aus Sindelfingen zu uns gesellt und ich war
dann relativ beruhigt, was den Grenzübergang anging. Wir sind, als
wir aus Bkk rausgefahren sind, an so vielen Wellblechhütten
vorbeigefahren, dass ich mich irgendwie wie in Indien gefühlt habe,
richtiges Slum-Armuts-Beklemmungs-Feeling... die weitere Zugfahrt war
einfach nur der Horror, total heiß, zum Fenster ist die ganze Zeit
Staub und Dreck reingeflogen und wir haben uns zu dritt 2 Sitze
geteilt.
großes Buch!
Als wir mit 2h Verspätung 7h später
in Aranyaprathet angekommen sind, haben wir einen Tuk Tuk Fahrer
beauftragt, uns an die Grenze zu fahren (DIRECTLY), natürlich sind
wir an einem anderen Office gelandet. Da saßen schon so viele Touris
drin und haben ihre Visas ausgefüllt, aber da ich das schon so oft
im Internet gelesen habe, sind wir schnurstracks zur Grenze gelaufen
und haben uns nicht von den Rufen aufhalten lassen, dass man das
UNBEDINGT vorher machen muss. An der Grenze haben wir schnell einen
Stempel in den Thai-Pass bekommen, sind dann von einem Government
Guide zur Cambodian Border Immigration whatever geführt worden und
dort ging alles reibungslos innerhalb von 5 min. Sie haben uns auch
nicht draufzahlen lassen auf die 20 Dollar und wir sind schließlich
mit dem Shuttle Bus zur Minivan Station gefahren.
Die haben uns zwar erzählt, der hätte
aircondition, hat sich aber herausgestellt, dass er das nicht hatte
und wir haben mal wieder geschwitzt wie die letzten Deppen. Wie sehr
ich mir eine Dusche gewünscht habe, total verdreckt, verschwitzt,
stinkend, einfach nur WÄÄÄÄH :D Im Minivan habe ich mich dann ein
bisschen mit Bernd unterhalten, der auch schon viel auf der Welt
rumgekommen ist und wir haben kurz Pause an so nem kleinen Restaurant
gemacht. Es war aber dermaßen warm, dass selbst ich keinen Hunger
hatte :D
Der weitere Weg ist irgendwie an mir
vorbeigegangen und schon waren wir da. Ich bin etwa 2km zum Hostel
gelaufen und wurde 20.000 Mal von irgendwelchen TukTukFahrern
angelabert. Das hat so verdammt genervt. Und ich glaube in Kambodscha
verehren sie Angkor dermaßen, es heißt alles irgendwas mit Angkor
und es gibt sogar 3 Biersorten, die so heißen :D
Im Hostel angekommen habe ich mein
Zimmer bezogen und ENDLICH geduscht! Gleich einen chilligen
Australier kennengelernt und ihn erstaunlich gut verstanden, ich
glaube, ich gewöhne mich langsam an die Akzente. Mit Leila und Caro,
zwei deutschen Mädels, bin ich Abendessen gegangen. Außerdem war
noch eine Israelin, Lino (oder wie mans schreibt, werde ich noch
rausfinden und dann ändern) dabei, mit der ich morgen ein paar
Tempel weiter außerhalb anschauen werde. Sind noch kurz zum Markt
und habe mir nochmal eine neue Gammlerhose gekauft. Die Verkäufer
hier sind noch viel schlimmer als in Thailand mit „Leeeedi, wonne
bai samfing??“! Außerdem verwirrt mich, dass es zwei Währungen,
Dollar und Riel hier gibt und ich immer noch in Baht rechne :D
Bin noch auf das Dach zur Strandbar
gegangen um vielleicht noch jemanden zu finden, der morgen den ersten
Tag macht, aber das habe ich auf übermorgen verlegt, da stehe ich
dann um 5 für den Sonnenaufgang auf und schaue die zentraleren
Tempel an. Gute Nacht, ich geh jetzt ENDLICH nach 2 Nächten ohne
richtiges Bett in ein relativ großes 110m Bett :)
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