Bin heute morgen schon ganz früh
geweckt worden, weil Didi ihren Flug um 5 bekommen musste. Haben uns
kurz verabschiedet (mir wird schon ganz bange, wie oft ich mich die
nächsten 8 Monate von jemandem verabschieden muss) und habe dann bis
7 weitergeschlafen.
Auf dem Weg zum Bhf bin ich – wie
sollte es anders sein – mal wieder richtig ins Schwitzen gekommen,
was auch nicht besser wurde, als ich im unklimatisierten Zug in der
Holzklasse saß. Holzklasse ist wirklich HOLZklasse in Thailand und
wir haben uns quasi gestapelt. Lange nicht so geschwitzt. Und dass
der Zug pünktlich ist, das hat schließlich auch keiner geglaubt und
es war wohl allen schon klar, dass der Zug 1 Stunde Verspätung haben
würde. Während der Zugfahrt habe ich eine Kleingruppe von
taiwanesischen Movie Makers kennengelernt, die mich ganz gut
unterhalten haben. Unterwegs habe ich mir Krabbenchips von einer
Verkäuferin geholt und Erdnüsse. Diese waren nicht geröstet und
innen lila und ganz glitschig. Hoffe, ich habe mich nicht vergiftet
beim Essen, so sahen sie nämlich aus. Während der Zugfahrt wurden
sogar ganze Gerichte für 10 (!!!!) Baht verkauft.
Als der Zug dann endlich in Ayutthaya
eintuckerte und dann sogleich ein Tuk Tuk Fahrer mit Hilfe meiner
Visitenkarte den Weg zum Volunteerhaus (denkste) für 50 Baht
einschlug, war ich erlöst. Bis ich dann schließlich vor einer
Jugendherberge stand und kein Volunteerhaus weit und breit in Sicht
war. Nachdem ich mehrere Menschen + 1 weiteren Tuk Tuk Fahrer gefragt
habe und keiner von der Straße wusste (ich hatte sie sogar in
thailändischer Schrift, also bitte) bin ich schier verzweifelt. Bin
dann mit einem hilfsbereiten Mann (hilfsbereit sind sie nämlich
alle) zu einer Hotelrezeption gelaufen und die gute Frau hat im
Volunteerhaus angerufen. In Thailand handelt es sich leider nicht um
kurze, prägnante und informative Anrufe, sondern um ausschweifende
nicht auf den Punkt kommende Telefonate. Schließlich haben mich aber
dann die Host Family + Hanna und Lisa dort abgeholt; war ich erlöst,
als ich die beiden gesehen habe!!
Also auf ging's zum Volunteerhaus, das
super gemütlich ist. Hannas und Lisas Raum ist pink, kein Wunder,
dass ich mich gleich wohl gefühlt habe :D Und ich durfte sogar
duschen – zum Glück – weil ich nach der endlos erscheinenden
Zugfahrt echt so verschwitzt war.
Mit Lea, Felix und Amelie (ebenfalls
eine aus dem Volunteerhaus) sind wir zum floating market von
Ayutthaya gegangen. Der ist super idyllisch und man kann so billig
einkaufen. Habe mir ein kleines Geldbeutelchen für 10 Baht zugelegt
und wir sind so um 4 zum Supermarkt gefahren mit einem Tuk Tuk. Im
Supermarkt habe ich mich für die nächtliche Zugfahrt nach Chiang
Mai mit allerlei Ungesundem eingedeckt bevor wir zum Haus zurück
sind.
Die Host Family ist so nett und ich
durfte sogar mit zu Abend essen. Heute gab es Reis mit einer Sauce
aus Kartoffeln und Fleisch mit Grünzeug (in Ermangelung besserer
Begriffe) und Omelette, was mir wirklich geschmeckt hat. Felix hat
danach noch seine Rambutan-Früchte runtergebracht, die ich zum
ersten Mal probiert habe und die es echt definitiv wert sind, dass
man über ihr äußeres Litschifruchtartiges hinweg sieht (ich HASSE
Litschi!). Nach dem Abendessen hatte ich gar nicht mehr so viel Zeit,
wir saßen noch kurz am Tisch zusammen und haben dann in Hannas und
Lisas Zimmer gechillt und deren Blog eingerichtet
(thailandundaustralienmitlisaundhanna.blogspot.de, falls jemand
Interesse an der anderen Sichtweise hat :) ).
Ich komme die 4 in 2 Wochen bei der
Rückreise nochmal besuchen, sodass ich noch die touristischen Sachen
in Ayutthaya zu sehen bekomme und weil ich mich bei denen richtig
wohl fühle (danke für die 2 schönen Tage!). Sie sind zum Schluss
alle zusammen sowieso noch zum Supermarkt und haben mit mir noch auf
ein Tuk Tuk gewartet. Das Tuk Tuk kam leider nicht, aber Hanna und
Lea sind einem Rollertaxi hinterhergerannt, wodurch ich dann in den
Genuss einer abenteuerlichen Rollertour kam. Die Frau war aber
herzallerliebst und obwohl ich den Preis von 30 auf 20 Baht gedrückt
habe, habe ich ihr dann doch 30 gegeben am Schluss. Soviel zu meinem
nicht vorhandenen Spar-Gen (oder zu meiner sozialen Ader, die ich bis
jetzt noch nicht so entdeckt habe).
War ein schöner Tag, der anstrengend
angefangen hat, jetzt aber (mit Verspätung natürlich) im Sleeper im
Nachtzug nach Chiang Mai endet. Es ist endlich mal nicht
überklimatisiert und wirklich leise hier drin, sodass ich mich
richtig entspannt auf morgen freuen kann. Bis bald ihr Lieben, see
you!
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