Translate

Donnerstag, 27. Juni 2013

Santiago de Chile


Mein erster Stopp in Chile war die Hauptstadt Santiago. Bis ich jedoch dort ankam hatten ich einen Zwischenstopp in Auckland und den ungefähr ekligsten Flug (2h verspätet) meines Lebens von dort nach Santiago, den ich dank des fijianischen Leitungswassers zum Großteil auf der Flugzeugtoilette verbracht habe, um mir die Seele und das Abendessen aus dem Leib zu k....
Lange Rede, kurzer Sinn, ich hab gedacht ich muss bestimmt durch die Health-Kontrolle am Flughafen. Dort war dann aber irgendwie alles kein Problem mehr und ich hatte nach einer Stunde Gepäck und Stempel save.



Mit Bus und Metro bin ich den Anweisungen auf Hostelbookers zum Ventana Sur Hostel gefolgt. Dort hat mich gleich der nette englische Rezeptionist, Jason, empfangen und ne Stunde mit mir über Santiago und das Hostel gequatscht, was man anschauen muss, wo es die besten Supermärkte etc. gibt und was so im Hostel abgeht. In meinem Zeitverständnis war es zwar noch morgens, aber dort schon abends, weshalb bald ein BBQ hätte anfangen sollen. Hab noch nicht mit der chilenischen Zeit gerechnet und hab deshalb 3h zu früh gewartet, das BBQ war aber dann echt geil (auch wenn das meinem noch etwas gereizten Magen nicht wirklich gut bekam). Bin direkt danach los, nochmal zum Flughafen gefahren um meine liebste Leti abzuholen. Ich sag euch, ich hab mich so gefreut, sie nach mehr als einem Jahr (nach Interrail haben wir uns das letzte Mal gesehen!) endlich mal wieder zu sehen. Haben sogar ein Tränchen verdrückt, so happy waren wir zwei :D
Im Hostel angekommen war da die fette Party zugange und wir wurden nachdem wir 2h mit Bilder gucken auf der Couch verbracht haben, auch zum Tanzen aufgefordert und haben uns eine halbe Stunde in die Feiergemeinde eingefügt. Weil wir aber beide dermaßen müde waren sind wir ins Bett und trotz eines Diskolautstärkepegels sofort wie zwei Steine eingeschlafen.

                                               



Aus dem „Wir stehen früh und motiviert zum Sightseeing auf“ wurde leider am nächsten Morgen nichts. Es gab auch erst ab 10 Frühstück und das hat einer gemacht, der nicht mal mehr im Hostel arbeitet, weil das komplette Hostel wie tot noch in den Betten lag nach der letzten Feiernacht. Es gab aber geiles Frühstück mit richtigem Müsli, Brot und sogar Käse. Nach 2h ausgiebigem Gemampfe wollten wir unsere kurze Chile-Reise am PC planen und saßen dann dort bis um 3 (um zum Entschluss zu kommen, alles spontan zu buchen). An dem Tag waren wir dann nur noch auf dem Obst- und Gemüsemarkt „La Vega“, wo wir super günstig Suppe mit Reis und Hühnchen gegessen sowie lecker Trockenobst und Nüsse eingekauft haben. Am Abend haben wir bei Turbus unseren Nachtbus (24h) nach San Pedro de Atacama gebucht, für geschlagene 60 Euro!! Wir wollten anschließend noch zu einem Aussichtspunkt in der Stadt, uns hat aber ein Wachtmann gewarnt, dass es sehr „peligroso“ (gefährlich) sei, nach Sonnenuntergang noch hochzulaufen und dass es da auch schon zu diversen Übergriffen kam. Gut, dass der uns davon abgehalten hat, wir wären halt einfach mal hochgelatscht, ups.











Wir sind dann relativ spät zum Hostel zurückgegangen, hatten aber noch Hunger, weshalb wir eine Pizzeria gesucht haben.
Nach einer Stunde verzweifelter Suche, Gespräche mit seltsamen Chilenen und mega Hunger, sind wir dann in ein peruanisches Restaurant gesessen und haben uns gegönnt. Hatte eine Art Paella, also Reis mit Meeresfrüchten und Madame Weik hatte eine orientalische Variante des Ganzen.
Auch vom viel gerühmten chilenischen Rotwein mussten wir uns überzeugen und sogar der billigste der Karte war richtig gut und hatte sogar einen leicht schokoladigen Geschmack. Was will man mehr? Gute Freunde, gutes Essen, eine Flasche Wein und EINIGES zu erzählen.








Um doch noch ein bisschen was von Chile mitzubekommen haben Leti und ich uns am nächsten Tag mit Jule vor dem „Cerro San Cristobál“ getroffen, dem höchsten Hügel der Stadt. War so krass, Jule mal wieder zu sehen, und das natürlich am anderen Ende der Welt und obwohl es ihr gar nicht so gut ging (Danke, dass du dich trotzdem aufgerafft hast <3). Sie hat uns ein bisschen was über die chilenische Kultur, Sprache und Mentalität erzählt. Man lässt hier zum Beispiel am Schluss der Worte das „s“ weg (Gracia, Buena Noche), spricht das c wie ein normales s und die Chilenen sagen „Permiso“ statt „Perdón“, wenn sie irgendwo durch wollen. Santiago von oben war echt geil, nur war das Wetter nicht so toll und die Stadt ist echt krass versmogt (wobei da gegen Bangkok eigentlich nicht viel ankommt :D). Wir haben uns eine halbe Stunde auf dem Hügel aufgehalten und haben die grandiose Aussicht genossen. Es ist so beeindruckend, wie man diese riesige Stadt im Vordergrund und die Anden im Hintergrund sieht. War ähnlich verwirrend wie in Neuseeland, Palmen im Vordergrund, schneebedeckte Berge im Hintergrund, WTF?!.
Zum Mittagessen habe ich mein erstes Empanada gegessen, eine südamerikanische Teigtasche mit allen möglichen Füllungen, was echt lecker war. Wir haben uns kurz ein Protestkonzert angesehen und sind dann zu La Modena und dem Plaza de Armas gefahren. Schöne Kirche, viel los auf dem Platz und eine antike Stadtkarte von Santiago. Santiago gefällt mir wirklich gut, aber ich glaube, es hat mehr zu bieten, wenn man tatsächlich dort wohnt als wenn man nur als Touri durchfährt.



witzige Figuren :D





junge Protestgemeinde

größte Chile-Flagge, leider ohne Wind


sie ist wirklich auf der Straße gelaufen, sie hat sie nicht nur überquert...

Haben uns anschließen von Jule verabschiedet, wobei das nicht wirklich traurig war, weil ich noch mit ihr und ihren Freundinnen am kommenden Wochenende nach Vina de Mar fahren werde, oh yeah :)
3h bevor wir unseren Bus kriegen mussten, haben Leti und ich uns im Supermarkt für 24h eingedeckt, nachdem wir festellen mussten, dass sämtliche Märkte Sonntagnachmittags schon geschlossen hatten (keine leckeren Trockenfrüchte von La Vega :( ). Ihr wollt gar nicht wissen, was wir alles gekauft haben, aber es war nach der Busfahrt fast alles weg. Mit einem immer noch nicht aufgeräumten Rucksack (totales mess!) sind wir zum Busterminal gelatscht und haben ein Churrasco zum Abendessen gegessen. Ist eine Art Burger, aber mit sowas ähnlichem wie Dönerfleisch obendrauf und fett Guacamole, AVOCADO <3
Unser Bus kam dann ans Terminal gefahren, sogar pünktlich, und wir haben unsere zwei Sitze in der hintersten Reihe neben der Toilette bezogen. Naja, immerhin hatten wir hinter den Sitzen Platz für unsere gigantische Essenstasche und den Rest unsere „Handgepäcks“. Über die Busfahrt erfahrt ihr im nächsten Bericht über „San Pedro de Atacama“.

Es geht jetzt gerade wirklich dem Ende meiner Reise zu und ich weiß noch nicht wirklich, ob ich das gut oder schlecht finde. Freue mich natürlich auf daheim, aber es wird auch krass, nicht mehr „auf Reise“ zu sein..  

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen