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Samstag, 22. Juni 2013

Fiji

Dann saß ich also im Flugzeug nach …. FIJI! Konnte es gar nicht glauben, die Stewardessen und Stewards waren schonmal richtig süß angezogen und total die Teddybären! :D

Als wir ankamen sind wir aus dem Flugzeug raus und wurden von 3 singenden und Ukulele spielenden Fijianern empfangen. Customs waren sofort erledigt und auch die Biosecurity hat ihren Job nicht ganz so ernst genommen wie die in Neuseeland (dieses Mal hatte ich alles auf meiner Green Card angegeben, es wurde aber nach überhaupt nichts gefragt. Bei Feejee Experience gab's erst Mal eine Muschelkette zur Begrüßung und ich habe mich eingecheckt. Mit dem Taxi bin ich dann 10 Minuten zum Nadi Bay Resort Hotel gefahren, meinem ersten Stopp für die Nacht. In meinem Dorm waren ein anderer Deutscher sowie ein 75-jähriger Engländer. So witzig, hat er uns von seinem Leben erzählt und dass er schon seit 20 Jahren im Ruhestand ist und seither die Welt bereist. Endlos Reiseerfahrung natürlich und wirklich beeindruckend, dass er trotzdem noch in Dorms übernachtet. Er hat mir sogar sein Moskitospray für die folgenden 4 Tage geliehen und seine Sonnencreme durfte ich auch am ersten Tag benutzen (bin so unorganisiert, meine Flipflops hab ich auch verloren, also ausstattungsmäßig muss ich noch ein bisschen aufrüsten). 

Anschließend war ich eine Runde im Pool schwimmen, wo ich dann die Moskitos zu spüren bekamn. Ich bin mit einer Grundschullehrerin ins Gespräch gekommen, die mir einiges über die fijianische Kultur erzählt hat. Domestic Violence sei hier ein großes Problem, die Kinder werden in der Schule noch geschlagen bzw. auch daheim und sie versucht seit 2 Jahren die Kinder davon zu überzeugen, dass sie ein bisschen lebhafter sein dürfen, ohne dass sie geschlagen werden. Fand ich krass, das so direkt mitzubekommen. Nach dem Bad bin ich unter die Dusche gehüpft (water pressure nicht existent :D) und war dann mit 2 Deutschen und einem Schweizer im Restaurant abendessen. Das Essen war super lecker, hatte was fijianisches. Zuerst eine rourou Rolle, ist eine Art Spinat mit richtig leckeren Gewürzen und als Hauptspeise einen marinierten Fisch auf rourou mash. Hat mich überzeugt, auch die Präsentation war top! Gutes Preis-Leistungsverhältnis. 


Taxi-Fahrt zum Hotel

rourou-roll mit garlic bread

rourou mash with marinated fish

Sicht vom Frühstückstisch aus

Anschließend bin ich ziemlich bald ins Bett, da mein Bus mich am nächsten Morgen um 8 abholen sollte und uns empfohlen wurde, das Hotel nach Dunkelheit vor allem nicht alleine zu verlassen. Konnte zum Glück am nächsten Morgen die Hälfte meiner Sachen in der Luggage Storage des Hotels lassen und musste es nicht mit auf den Trip nehmen. Habe dann vor dem Hotel auf den Bus gewartet und wurde sogleich herzlich von unserem Tourguide begrüßt und in den Bus verfrachtet. Haben uns alle ein bisschen kennengelernt (wer hätte gedacht, dass 50 Prozent wieder deutschsprachig sind......) und der Tourguide hat uns erzählt, was so die nächsten Tage auf uns zukommen würde. Der erste Stopp war Nadi Town, wo wir ein bisschen shoppen gehen durften. War mit Vera und Katharina aus Deutschland unterwegs und haben uns mit allem lebensnotwendigem eingedeckt. Musste keinen Sarong mehr kaufen, weil ich schon einen hatte, aber ich hab Sonnencreme, Flipflops, Wasser und Bargeld geholt. Der Markt war auch richtig cool, ganz frisches billiges Obst und dass Fiji „friendliest Island of Pacific“ genannt wird wundert mich auch nicht mehr. Überall bekommt man ein freundliches „Bula“ zu hören, was wahlweise als „Hallo“, „Guten Morgen“, „Gesundheit“ oder „Willkommen“ eingesetzt werden kann. Unser Guide hat uns auch noch die Worte für Danke, Nein, Ja und Mr/Mrs beigebracht, dann waren wir perfekt ausgerüstet für unser Feejee Experience. 






Der nächste Stopp war der Natadola Beach, einer der schönsten Strände Fijis. Wunderschön konnten wir dort eine Stunde in der Sonne liegen und plantschen und hatten anschließend ein frisch zubereitetes BBQ am Strand mit allerlei Leckereien. Nach einer weiteren Stunde sonnenbaden sind wir weitergefahren zum Sandboarding. Richtig richtig anstrengend erst Mal den Buckel hochzulaufen, aber das runtersausen hat echt Spaß gemacht. Sah sowas von steil aus schon von unten und von oben gleich dreimal. Nach 2x hochlaufen und runterfahren war aber wieder genug mit Workout und wir sind zurück in unseren Bus. Bevor wir zum Hotel gefahren sind hatten wir noch einen Kurzstopp bei einem Supermarkt und ich hab mir typisch fijianische Snacks sowie Wasser für den Dschungeltrek am nächsten Tag gekauft (dieses Mal mache ich nicht den Fehler, mir europäische Sachen zu kaufen, die krieg ich auch daheim!). 




fijianische Strandverkäuferinnen


Blue Frog









Im Mango Bay Resort sind wir in einen richtig schönen Dorm gezogen in einem Bungalow und die Anlage war total weitläufig. Wir haben auch unseren ersten richtigen Fiji Sunset erlebt, der mich einfach nur umgehauen hat. Leider hat mein Kamera-Akku dann den Geist aufgegeben, weil ich den am Vortag nur etwa 20 Minuten am Flughafen geladen hatte. Die erste Aktivität im Resort war eine Kava-Zeremonie, wo wir alle das eklige traditionelle Wurzelgetränk „Kava“ trinken durften/mussten. Es war ein bisschen Show/Zeremonie drumherum mit Klatschen und einer der dicken witzigen Australier war der Chief. Wir mussten eine halbe Kokosnuss mit „Kava“ gefüllt exen, schmeckt wie mein Garten daheim. Nach Gras, Erde, Wurzel... also jetzt nicht super super mega eklig, aber ich würds nicht auswählen, wenn man mich fragte. Nach einer endlich mal guten Dusche haben wir uns mit allen anderen des „Blue Frog“-Teams (so nennt sich unser blauer Bus) zum Abendessen getroffen. Ich habe den Catch of the Day bestellt, fijianischer Wahoo Fish mit Pepper Lemon, Garlic Aioli on mash with veges. War einfach genauso lecker wie das Essen am Vortag. 





Das große Event des Abends war das Crab Racing. Es gab einen Kreis in der Mitte der resorteigenen „Disko“, wo 10 Krabben gegeneinander antreten sollten. Es gab eine Tafel mit 10 verschiedenen Lines, und jede Krabbe stand stellvertretend für ein Land und hatte einen landestypischen Namen („Vegemite“ von Australien, „Bula-Boy“ von Fiji etc.). Wir hätten nicht gedacht, dass es so witzig werden würde, aber die australisch-neuseeländische Männerrunde war schon ziemlich betrunken und hat auf alles gesetzt, was Beine hatte. Man hat bei 5 Dollar angefangen und es ging einmal bis zu 200 Dollar hoch. Der Gewinn waren 70 Prozent des komplett eingezahlten Gelds, 30 Prozent für Platz 2. Einer von den Typen hat dann auch 700 Dollar gewonnen (der, der am Anfang gar nicht mitspielen wollte und eher noch nüchtern war im Gegensatz zu den anderen) und die 7 Menschen, die vom Bus übrig waren, haben eine Runde Fiji Beer von den Männern spendiert bekommen :) 




Unsere zwei amerikanischen Mitreisenden haben dann ihre witzigen Party-Stories ausgepackt. Ihr glaubt nicht, was ich euch gleich erzähle: Einer seiner Kumpels hat eine Mum, die ist Tierärztin. Die haben eine riesige Galapagos-Schildkröte daheim und die Kerle reiten auf der, wenn sie betrunken sind :D Sie haben für diese Schildkröte immer vergammelte Bananen daheim und der Typ hat das aber nicht gewusst. Sein Freund war total betrunken, die zwei sind zu dem heim und der Freund meinte, er verhungert gleich, er braucht was zu essen. Also hat er ihm ein Bündel Bananen gegeben und als er morgens aufgewacht ist, lag sein Freund nackt unter der Dusche, Bananenschalen auf allen wichtigen Körperteilen und völlig fertig, weil die Bananen eben auch schon vergammelt waren. Verdammte kacke, das klingt wie aus einem amerikanischen College-Streifen :D 

Wir sind dann ins Bett aus Geldmangel, war aber auch gut so, denn am nächsten Tag stand der Dschungel-Trek an. Nach einem ganz guten Frühstück wurden wir von Arvin, unserem Busfahrer zu einem 4 WD Gefährt gefahren, wo uns zwei Local Guides begleitet haben. Wir durften hinten auf der Ladefläche stehen, ich und die 2 Amis, hab mich ne Runde super cool gefühlt. Vita und Berre, unsere zwei guides waren super witzig und wir sind 45 Minuten durch super schöne fijianische Landschaft und Dschungel gewandert. War richtig matschig und wir haben 6 Flüsse überquert, am höchsten stand mir das Wasser bis zum Oberschenkel, meine Sportschuhe waren total durchweicht. War witzig, die haben die ganze Zeit Urwaldgeräusche gemacht und gesungen und ich hab mich total wohl gefühlt. Nach einer Dreiviertelstunde kamen wir an einen Wasserfall, wo wir uns alle in Bademode geschmissen haben und mit Bikini + Sportschuhen (heiße Kombi!) zum oberen Pool/Wasserfall geklettert sind. Dort durften wir noch ein bisschen höher klettern und sind ugnefähr 3-5m (kann das schlecht schätzen) von der Klippe in den Wasserfallpool gehüpft. Adrenalin pur! Schlimmer war noch an einer Liane reinzuschwingen und im richtigen Moment loszulassen, wäre sonst schmerzhaft geendet. Vita hat unten bei unseren Sachen gewartet und wir sind sicher zurückgekehrt. Anschließend hat sie uns durch komplett matschiges Gelände zum Fluss geführt, wo wir in ein Kanu eintsteigen durften. 








Danach hatten wir eine 20-minütige Bootsfahrt und ich hab mich gefühlt wie am Amazonas, nur dass es in Fiji keine Schlangen oder Krokodile gibt. Die Fijianer haben gesungen, unter anderem „If you're happy and you know it clap your hands“ oder dann „If you're sexy and you know it say „I am““ :D Geendet hat unsere Bootsfahrt am Meer und nach einem 5-minütigen Strandspaziergang hat Arvin am Bus mit unseren Sachen gewartet. Meine Sportschuhe waren natürlich nicht mehr zu gebrauchen, aber der Trek war so eine tolle Erfahrung. Die haben uns über typische Pflanzen erzählt, gesungen, uns Kopfschmuck aus Farn geflochten und uns wirklich gut unterhalten. War auch weder zu easy noch zu anstrengend, insgesamt also wirklich gelungen und ich dachte mir mal wieder „Verdammt, die Leute sind hier so nett“, wenn wieder aus einer Hütte ein Fijianer uns allen ein freundliches „Bula“ zugerufen hat. Dazu die traumhafte Kulisse, es war ziemlich warm aber nicht total unerträglich heiß und ich hab mich richtig wie im Urlaub gefühlt. Das Urlaubsfeeling sollte weitergehen! 



Wir sind zum Supermarkt gefahren, haben uns mit Local Beer eingedeckt und sind anschließend zum Hotel „Uprising Resort“ gefahren. Hat 3 Sterne und das hat man auch gemerkt,. Wir hatten Mittagessen schon vorbestellt und fast alle haben ein typisch fijianisches Gericht ausgewählt: Kokoda. Es gab auch nur eins und Cam hat uns erzählt, dass fijianische Gerichte so schwierig zuzubereiten sind, weshalb die Resorts nicht so viele davon haben. Unseres war über Nacht in Zitronensaft eingelegter Fisch, der dann dadurch wie gekocht war, mit Coconut Cream, Zwiebeln, Paprika, Koriander und Salat. Dazu gab es Cassava-Fries, frittierte traditionelle Pflanze in Fiji. War wie immer echt lecker und war froh, dass ich nicht ein Club-Sandwich mit Pommes hatte, wie die Amis :D Der Lunch-Bereich des Resorts war nur 30m vom Meer entfernt und es war sowas von schön. Hab mich gefühlt wie im Cluburlaub auf irgendeiner verlassenen Insel :) Wir lagen 2h am Strand, haben im schön temperierten Wasser geplantscht, uns gebräunt und die Sonne genossen. Auf 4 Uhr war Volleyball angesetzt, was durch die typische „Fiji-Time“ aber eher halb 5 wurde. Mit ein paar Fijianern vom Resort hatten wir eine richtig gute Partie, auch wenn ich ein bisschen außer Übung bin, da ich seit fast einem Jahr kein Volleyball mehr gespielt habe. Wir haben nicht wirklich gezählt, aber es hat echt gut geklappt, auch wenn es wie immer zwischendurch mehr Ping Pong als Volleyball war. 






Wir sind bis Fiji-Time 7 Uhr (halb 8) vor unserem Dorm gesellig zusammen gegessen und sind dann zum Dinner gegangen. Das Indian Curry war dieses Mal highly recommended, dann hatte ich das natürlich. Zumindest die Rotis hab ich indisch mit der Hand gegessen, aber beim Curry mit Reis haben meine Hand-Ess-Fähigkeiten eher nicht mehr ausgereicht und ich habe zu Gabel und Löffel geswitched. Arvin, unser FBI (fijian born indian) hat mir ein bisschen beigebracht, was man mit was und wie isst, obwohl er noch nie in Indien war. James, unser Ami, hat sich dann komplett den Rest gegeben und das Chili fertig gegessen, was ich noch nachgeordert hatte. LÖFFELWEISE! Ich wär vermutlich rot angelaufen, aber er hat's (zumindest nach außen) ganz cool weggesteckt. Die für den Abend angesetzte Zeremonie mit Feuer am Strand ist leider wortwörtlich ins Wasser gefallen, weil es zu regnen angefangen hat. Saßen wir also wieder vor unserem Dorm, haben gesnackt und verschiedene fijianische Biere und Whiskey probiert und sind anschließend zur Bar. War noch ganz witzig, es gab Beer Towers, die James in seinem Zustand großzügigerweise bezahlt hat und ich hab mich mit ner deutschen Studentin unterhalten, die im Journalismus-Programm von Erasmus drin ist und ihren Master zum Teil in Dänemark, Sydney und Bali gemacht hat. (Könnt über ihre Reisen auf Englisch und Deutsch auf „annewhere.com“ nachlesen, ist wirklich interessiert, wo sie schon überall war und was sie so gemacht hat. Guter Travelblog mit vielen nützlichen Infos, falls ihr euch selbst überlegt, im Ausland zu studieren, zu leben oder einfach nur zu reisen. 



nette Adresse :)


Am nächsten Morgen mussten wir schon um dreiviertel 7 aufstehen, uns hat aber ein gigantisch gutes Frühstück erwartet, zumindest für Backpacker-Verhältnisse. Kuchen, Croissants, Porridge, sogar Dampfnudeln, Müsli, Toast, Saft, Früchte und alles.
Um 8 waren wir alle im Bus und die Reise konnte weitergehen. Man kann ja ein Land nicht bereisen, ohne die Hauptstadt gesehen zu haben, also wurden wir nach Suva gefahren und hatten vom Bus aus eine kleine Sightseeing-Tour, geguided von Cam. Er hat uns ziemlich viel über die Geschichte und Kultur Fijis und der South Pacific Islands erzählt, wir sind zum Parlamentshaus gefahren, haben die verschiedenen Embassys angeschaut, einen London-Fake-Soldaten vor dem Parlament versucht zum Lachen zu bringen und waren anschließend noch einkaufen. Cam hat uns erzählt, wie der Kannibalismus in Fiji abgeschafft wurde (durch die Christianisierung) und dass Fiji das größte Kannibalen-Land der Welt war. Hat uns natürlich ein bisschen scherzhaft Angst gemacht, dass wir heute vermutlich „for lunch“ sind :D. 





Wir sollten alle Schreibwaren für unseren village school visit einkaufen, um die den Kindern später zu geben. Auf unserer Fahrt zum Dorf hat uns Cam gebrieft und uns Verhaltensregeln für die Kava-Zeremonie beigebracht, an der wir dann teilnehmen durften. Arvin hatte getrocknete Kava-Wurzeln dabei, womit man sich im Dorf ankündigt, Heiratsanträge macht oder Todesbotschaften überbringt. Im Dorf wurden wir vom Spokesman empfangen und mussten unsere Schuhe ausziehen bevor wir den Gemeindesaal betreten durften. James, unser ausgewählter Chief durfte den Saal als erstes betreten und neben dem Chief des Dorfes sitzen. Die Kerle sind danach reingegangen und haben sich links vorne an die Wand gesetzt, wir Mädels rechts. 3 Männer aus Kriegerfamilien saßen vor einer Kava-Bowl, in der das Getränk vorbereitet wird und im Rest des Raumes saß das komplette Dorf und hat uns lächelnd zugewunken. Wir haben alle unser erstes Kava-Getränk erhalten und mussten das Zeremoniell durchmachen. Heißt: Ich klatsche in die Hände, bekomme die Kava-Bowl gereicht, sage „Bula saka“, exe das Teil, klatsche 3x in die Hände und sage „Vinaka saka“. 
Anschließend mussten wir jedem einzelnen Dorfbewohner die Hand schütteln und die Menschen waren einfach nur sowas von herzlich, das hat mich richtig glücklich gemacht, die ganzen glücklichen „Bulas“ von überall her. Das Dorf hat uns auch ein paar Lieder gesungen, unter anderem ein Willkommenslied, was einfach nur super melodiös und schön klang. So hätte ich mal gernen einen Gottesdienst daheim gehabt (von den 20, die ich in meinem Leben besucht habe). 






Nach 5-minütiger Pause draußen, wo ich meine von der anstrengenden Frauen-Sitzposition eingeschlafenen Beine wieder zum Leben erwecken konnte, wurde der Lunch auf dem Boden des Saales für uns angerichtet. Allerlei fijianische Köstlichkeiten wurden uns serviert und wir haben uns eine halbe Stunde darüber hergemacht. Danach wurde wieder jedem gedankt, bevor wir mit dem Spokesman und noch einer Frau zur Dorfkirche gelaufen sind. Ist eine christliche Kirche und die haben uns erzählt, dass sonntags in Fiji überhaupt gar nichts läuft und dass weder Busse noch Autos unterwegs sind. Die Frau war voll die Süße und hab mich gleich mal mit ihr angefreundet, sie war dann mein persönlicher Fotograf und hat sogar Bilder von mir an den „Kirchen-Ersatz-Glocken“ gemacht, was aus Holzschlegeln und einem ausgehölten Baumstamm bestand. Der Sound geht bis zu 10km weit und die Menschen nutzen das zur Kommunikation oder bei Naturwarnungen. 






Nächster Programmpunkt war der Primary School Visit, wo wir richtig herzlich von den Kindern emfpangen wurden. So aufgeweckte kleine Racker :D
Die Headmasterin hat eine kurze Dankesrede gehalten (wir sind eigentlich diejenigen, die zu danken haben!) und die Kinder haben uns vorgesungen und getanzt. Zuerst alle zusammen im Chor, anschließend haben die Mädels getanzt, dann die Jungs (richtig kleine Geilfühler :)) und ganz zum Schluss die ganz kleinen Kids. Die hatten's meiner Meinung nach aber am meisten drauf und haben schon getanzt wie ihre Eltern. Immer in Mädel-Junge-Paaren und haben sich derbe „sexy“ angetanzt. Die hatten echt Spaß und das war eine Freude ihnen zuzuschauen. Wir wurden daraufhin mit auf die Tanzfläche geholt und sind in Eisenbahn-Manier über die Schulveranda getanzt. Der Spokesman des Dorfes hat uns dann durch die verschiedenen Klassenzimmer von Klasse 1-4 geführt und ich war wirklich beeindruckt, was dort mit begrenzten Mitteln gelehrt wird. Besonders witzig fand ich die BMI-Tabelle, wo es die Unterscheidung zwischen fijian und indian gab. Fijians dürfen vom Körperbau her so ungefähr doppelt so viel wiegen wie Inder :D 










Im letzten Klassenzimmer haben uns wieder ein paar Kinder empfangen und mit uns rumgealbert, Fotos gemacht und uns ihre Namen gesagt. Am Schluss gab's von jedem noch ein High Five und ein kräftiges „Bula“ bevor wir wieder zum Gemeindesaal zurück sind. 





Dort hat uns die zweite Kava-Zeremonie erwartet, die genau das gleiche war, bis auf den Tausch von „Bula“ gegen „Morde“. Wieder sind wir durch die Reihen gelaufen und haben uns von jedem verabschiedet. Es gab zwei Tänzchen mit den Fijianern, einen Paar-Tanz und einen Freestyle Dance, so abgegangen, wir haben alle so geschwitzt! :D Draußen hatten die Frauen Tische mit Handicrafts aufgebaut. Waren tolle Sachen dabei und wir wollten das Dorf unterstützen, also habe ich eine Geldbörse und eine fijianische kleine Holzmaske gekauft. Mit einer der Frauen hab ich mich die ganze Zeit so gut verstanden, dass sie mir zum Abschied eine Kette geschenkt hat, das war so herzlich. 





Ich war nach dem Village-Besuch nur wirklich ein bisschen durcheinander, weil wir irgendwie so vergöttert wurden und sich das falsch anfühlt. Die Menschen sind dort zwar materiell ärmer, aber in anderer Hinsicht so viel reicher. Die Kleinen lernen in der Schule in einem eigenen Unterrichtsfach die menschlichen Werte wie „Ehrlichkeit“, „Liebe“ oder „Rücksichtnahme“.Dieser Dorfbesuch war wirklich eins der Highlights wenn nicht sogar DAS Highlight meiner gesamten bisherigen Reise. Das hat mich emotional so aufgewühlt, mir sind fast die Tränen gekommen. 

Gegen 5 Uhr nachmittags kamen wir am Volivoli Resort am nördlichsten Zipfel von Viti Levu an. Es hat zwar geregnet, aber wir konnten uns vorstellen, wie es bei Sonnenschein sein würde: traumhaft und so wie man sich ein Südseehotel vorstellt. Lag am Hang und von unserer Dorm-Veranda und vom Restaurant konnte man aufs Meer blicken! Bin mit den 2 Deutschen, Moritz und Armin ins Gespräch gekommen und es hat sich herausgestellt, dass sie ganz am Anfang ihrer Reise Hanna und Lisa in Thailand kennengelernt haben, beziehungsweise im Flieger dahin. :D Wir hatten uns über die Skybar unterhalten und ich meinte, ja Freunde von mir sind nicht reingekommen wegen Flipflops und sie haben mir die gleiche Geschichte über „die 2 Mädels“ erzählt. Irgendwie sind wir dann drauf gekommen, dass das die gleichen 2 Mädels sind und ich hab mir wieder so gedacht „VERDAMMT kleine Welt“. 

Zum Abendessen haben wir uns alle im Restaurant getroffen und die meisten von uns hatten wieder Fisch, weil es das hier relativ preisgünstig und immer fangfrisch gibt. Wir waren vom Vorabend alle noch ein bisschen gerädert und auch der Tag war ziemlich anstrengend gewesen, weswegen wir relativ bald zurück zum Dorm gegangen sind. Saß dann aber noch ewig mit Anne, Moritz und Armin auf der Terasse, haben Bilder und Reisegeschichten ausgetauscht und über anderes gequatscht. 

Habe dann geschlafen wie ein Stein und wurde um 6.50 Uhr von Sonnenstrahlen geweckt, weil ich direkt am Fenster geschlafen habe. Das war schön, SONNE! Bin eine Runde im Pool schwimmen gegangen, habe die Ruhe genossen und bin um 8 mit Alix, Anne und James zum Frühstück. Leider war nur Toast und Fruits included und für den Rest musste man zahlen. Poached Eggs mussten aber halt einfach sein, war schließlich auch mein letztes Frühstück auf Fiji. Danach lagen wir 3h am Strand und haben gedöst, bevor wir um 12 zusammengetrommelt wurden und weitergefahren sind. Anne, Alix, Moritz und Armin hatten zwar 3 Nächte im Volivoli, wollten aber noch in die Stadt und haben James, das Aussie-Paar und mich noch begleitet. Zum Mittagessen gab es eine MASSIVE Portion Curry (keine Ahnung, was für eins, irgendwas Indisches auf jeden Fall) mit Reis für sensationelle 3€. 

Nachdem wir uns schnell verabschiedet hatten, sind wir 3h durch die fijianische Wildnis gesaust. Jeder von uns hatte so 6 Sitze für sich, weshalb ich mich hingelegt und 2 von den 3h geschlafen hab. Der letzte Programmpunkt meiner gesamten Fijireise lautete „Mud Pools + Hot Springs“. Hätte nicht gedacht, dass es so Spaß macht, sich erst mit Schlamm einzuseifen, dann in den Mud Pool zu springen und sich anschließend in den entspannenden Hot Springs wieder sauber zu machen. Wir sahen hautfarbemäßig fast wie die Fijianer aus, nur eher grau als braun. Dann waren wir auch fast schon in Nadi und ich wurde zum Nadi Bay Resort zurückgebracht, wo ich ein letztes typisch fijianisches Dinner hatte.




Fiji war eines, wenn nicht sogar DAS Highlight meiner gesamten Weltreise bis jetzt, weil ich in den 4 Tagen mit tollen Menschen unterwegs war, die Fijianer die nettesten Menschen der Welt sind, die Natur hier gigantisch ist, Cam und Arvin mit Feejee Experience uns einzigartige Momente beschert haben und ich von allem genug hatte: Kultur, Natur, Entspannung, „Party“, Tanzen, Essen etc etc etc etc etc. Ich könnte euch noch 5 Stunden von Fiji vorschwärmen und wie sehr ich es bereue, nur 4 Tage dort gewesen zu sein.
Es war einfach nur traumhaft schön! Auf ein Wiedersehen in den nächsten 20 Jahren, liebes Fiji! <3



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