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Dienstag, 4. Juni 2013

Auckland – Christchurch – Kaikoura

Mein Flug von Sydney nach Auckland war definitiv ein guter! War doch nicht mit Jetstar, dafür dann richtig mit Quantas. Hatte ein Sektchen zum Gourmet-Mittagessen und Inflight-Entertainment mal wieder am Sitz und nicht für 20 Passagiere ein Minibildschirm, wo dann noch ne Tierdokumentation läuft. So viel dazu, meine Einreise nach Neuseeland lief gut, obwohl ich wegen nicht deklarierter Wanderschuhe fast verknackt wurde.... :D In Auckland hab ich dann auf meinen Jetstar-Flug nach Christchurch gewartet, bin nach dem Final Call ans Gate und wurde 3x gefragt, ob ich mir auch WIRKLICH zutraue, am Notausgang zu sitzen und die vorhergesehenen Maßnahmen im Notfall durchzuführen. Im Flugzeug bin ich aber beim Start eingeschlafen und erst bei der Landung wieder aufgewacht :)



Dann ging der „funny part“ des Tages/der Nacht los. Saß ich im Wartebereich um auf Lauras Flug zu warten, wurde ich geschlagene 5x von verschiedenen Personen gefragt, was ich hier mache. (Mich vergnügen, Zeit am Flughafen genießen, richtig viel Spaß haben, WAS SONST?). Dann wurde ich in die Backpacker-Ecke geschickt, der Bereich in der hinteren Ecke des Flughafens zwischen zwei sich ständig öffnenden Schiebetüren (4 Grad Außentemperatur), wo alle anderen „jüngeren“ Gäste saßen. Sobald eine von uns den Kopf auf ne Sitzlehne gelegt hat, kam schon so eine dicke Frau angerannt, um uns daran zu hindern. Auch das Schild „This is an airport, not an accomodation centre“ hat nicht gerade Lust gemacht, die Nacht da zu verbringen. Auf dem Boden sitzen war auch nicht erlaubt, sodass sich das Netbook aufladen mit meinem wackligen, unterstützungsbedürftigen Weltreise-Adapter schwierig gestaltet hat.
Naja, gut, dass Lauras Jetstar-Flug dann endlich mal um 2 mit 1h Verspätung ankam und wir um 3 am Hostel waren. Die YHA Rolleston in Christchurch war total süß (richtig alt, die konnten nicht mal die Badezimmer im oberen Stock installieren) und wir haben dann ne Stunde unter der heißen Dusche verbracht. Um 4 waren wir im Bett und am nächsten Tag mussten wir um halb 8 schon wieder aufstehen um unseren Bus nach Kaikoura zu bekommen.

Greg, unser Magic Busfahrer hat uns zu seinem Bus gebracht (so komfortabel, richtig viel Platz zwischen den Sitzen und wir waren nur 5 Leute im Bus) und wir sind losgefahren, aus Christchurch raus. Die Landschaft hat mich echt umgehauen. Wir konnten das überhaupt nicht einordnen, auf der einen Seite das Meer, auf der anderen Seite schneebedeckte Berge und zwischendrin grüne Wiesen mit Schafen, Pferden und anderen Tieren. Gigantisch! Gegen Nachmittag sind wir in Kaikoura, einem Ort an der Ostküse der Südinsel angekommen. Auf der Fahrt hat Greg für einen Fishing-Trip „geworben“ und wir haben den gleich für 1h später gebucht. Wir haben in der YHA eingecheckt (Zimmer mit Meer- + Bergblick :D ) und sind los zur Tour.

Es ging los damit, dass wir von Jerry, einem der Organisatoren in sein Wohnzimmer zum Tee eingeladen wurden und da erst Mal im totalen Old Fashion Home gechillt haben. Sah echt aus wie noch aus den 70ern, er hat Retro-Musik gespielt und gemeint, wir sollen uns wie zuhause fühlen. Anschließend wurden wir mit seinem Truck zum Strand gefahren und sind dort mit 2 Bootsmännern und 3 anderen Männern auf ein kleines Fischerboot gestiegen. Mit dem Traktor wurden wir ins Meer gefahren und dann konnte es auch schon losgehen. Es war einfach so eine völlig untouristische Atmosphäre. Wir sind erst eine Runde über's Meer gecruist wie auf einer Achterbahn smooth hoch und runter bis wir am Fishing Point ankamen. Wir haben uns mit der Angel immer abgewechselt und wir haben richtig vielen leckeren Fisch gefangen. Unter anderem waren auch kleine Haie dabei, ein Octopus und weiteres Getier, das aber sogleich wieder ins Wasser geworfen wurde. Während mein Arm sich langsam etwas taub vom vielen Kurbeln angefühlt hat, kamen plötzlich 3 oder 4 Albatrosse angeflogen, sind seeflugzeugmäßig auf dem Wasser gelandet und sind um das Boot herumgeflogen und -geschwommen. So schöne Tiere und richtig groß! Der Typ vom Boot hat unsere gefangenen Fische immer gleich filetiert und den Rest den Albatrossen zugeworfen :)










Nach 1 ½ Stunden völliger Entspannung vor einer gigantischen Kulisse sind wir wir wieder losgefahren. Der nächste Stop war am Crayfish-Fangkäfig (eine Art Hummer, nur besser :D), wo wir 4 von den riesigen Teilen gefunden haben. Wieder am Festland angekommen haben wir unseren Anteil des Fischs bekommen und wurden zum Crayfish steamen auf 5 Uhr zu Jerrys Haus eingeladen. Wir wollten vorher noch einkaufen, allerdings war „New World“, der große Supermarkt, ein bisschen außerhalb und es war schon 10 vor 5 als wir mit Einkaufen fertig waren. In unserer Not haben wir dann einfach ein Ehepaar angequatscht, ob sie uns mit ins Städtchen nehmen können. Sie haben ja gesagt und der Punkt „Trampen in NZ“ ist jetzt auch von meiner Liste abgehakt (bisschen gecheated, aber trotzdem :D).

An Jerrys Haus angekommen haben wir erst Mal nen Tee bekommen, haben am Kamin gechillt und dann draußen im Garten den Crayfish gedünstet. Währenddessen hat er uns rohen Lachs und den anderen Fisch schön auf einem Teller angerichtet mit Sesam, Sojasauce und Wasabi, wirklich deluxe Sashimi, so lecker. Außerdem gab es einen richtig guten Weißwein dazu, den er dann auch ein paar Mal großzügig nachgeschenkt hatte. Wir saßen da also mit seinem Kumpel und ihm im Wohnzimmer, haben 50er Musik gelauscht und uns entspannt. Laura und ich haben sogar beide einen kleinen Walzer mit Jerry (er ist etwa 65 Jahre alt) aufs Parkett gelegt, bevor wir uns verabschiedet haben, weil die Herren Rugby im Fernsehen anschauen wollten.









Daheim hat Laura richtig lecker gekocht und wir haben als Vorspeise jeder einen halben Crayfish gegessen. Ich weiß jetzt wirklich, wieso das so eine Delikatesse ist. Achja, für unseren Trip haben wir übrigens 85 NZD gezahlt, das ist eigentlich schon der Preis, den man im Restaurant für Crayfish bezahlt, dazu gab's noch ne Angeltour, massig Fisch, Wein, Sashimi und unvergessliche Erinnerungen. Pretty good value! Hauptspeise war Fisch mit Kartoffeln, Brokkoli und einem leckeren Fischsößchen. Gesättigt sind wir in unser gemütliches Zimmer gegangen und haben dort gechillt. War noch ne andere Deutsche da, die mir erzählt hat, dass einer Freundin von ihr der Studiengang Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin richtig gut gefällt, das hat mich irgendwie weniger ängstlich gestimmt :) Ein bisschen angeschwipst und völlig albern haben wir dann noch mit meiner Mum geskypet, in Deutschland hat's ja trotz Sommer die gleichen Temperaturen wie hier, hihi :D




Um halb 1 haben wir uns dann noch leise auf dem Bett unterhalten und dann kam so eine dumme Asiatin ins Zimmer und hat 5 Minuten später gemeint, ob wir aufhören können zu reden, sie will schlafen. Dachte mir so „Ja nimm dir doch ein Einzelzimmer, dumme Kuh“, aber im Prinzip hatte sie Recht, nur ihr Ton war einfach widerlich. Sind dann aber auch ins Bett und war die richtige Entscheidung. Morgens wurden wir von der aufgehenden Sonne geweckt mit einem hammer Blick über die Bucht Kaikouras und haben Banana-Honey-Wraps gefrühstückt. THE GOOD LIFE :)

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