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Montag, 28. Januar 2013

Sydney - Januar

Ich hab's doch tatsächlich geschafft, nicht viel mehr als eine Woche zwischen 2 Blogeinträgen vergehen zu lassen, bin fast stolz auf mich! :)
Weiter geht’s mit dem 1. Januar. Da bin ich nur weeeenig verkatert morgens aus dem Hostelloch gekrochen und mit Elin nach Newtown gefahren, weil wir eine Djane sehen wollten. Newtown ist ein super nices Suburb mit tollen Cafés, kleinen individuellen Boutiquen und Vintage-Sachen. In einem kleinen Café gab's dann für mich einen Fruit Shake und für uns beide eine Konter-Sangria :D Im Pub gegenüber sollte dann die Djane auflegen, kam aber ewig lang nicht, sodass wir uns die Warterei mit Spiced Rum Coke versüßt haben und ein bisschen tanzen waren. Hat sich als ein ziemlicher Lesben-Pub herausgestellt, was aber relativ gechillt war, ich wurde zumindest nicht angemacht! :D Trotzdem des Todes fertig wollte ich dann schon um 8 halb 9 heim und bin dann auch gleich ins Bett, weil ich echt nicht mehr konnte.




Am 2. Januar hab ich mich mit Simon + Anhang am Bondi Beach getroffen und sind ein bisschen rumgelaufen. Anschließend in die Stadt und weiter rumgelatscht. Allerdings dieses Mal lässig mim Auto und nicht uncool mit der Metro :D Im Einkaufscenter in der Pitt St musste dann erst Mal 2h diskutiert werden, welche Schuhe Simon Rolf denn kaufen sollten. Tom und Simon hatten da verschiedene Meinung und Marvin meinte, die Schuhe seien alle viel zu sportlich (wer hätts gedacht von Nike Air... :D).
Haben uns dann für den nächsten Morgen an der Oper verabredet, weil die dann nach Melbourne abgefahren sind.

Meinen Abend hab ich mit Elin im deutschen „Bavarian Beer Café“ am Bondi Beach verbracht, lecker Heimatessen, Bratwurst, Kartoffelbrei, Rotkraut, Spätzle <3 Auf dem Rückweg in die Stadt sind wir an einer kleinen spanischen Bar vorbeigelaufen, die echt schnucklig eingerichtet war. Nach 2 „günstigen“ Aperol Spritz für insgesamt 26 Dollar sind wir zurück in die Stadt gelaufen, auf den Weg noch eine Flasche Wein mitgenommen. Bis ich in der Stadt war hab ich noch nicht mal mehr geschmeckt, was in dem Taiwanese Dessert drin war, dass Elin uns beiden gekauft hat und als ich im Hostel gelandet bin, war klar, dass ich auf jeden Fall noch feiern will.

Obazder auf Brot, Wurst auf Sauerkraut und Schwein

Spätzle recht *.*


Bin mit ein paar englischen Mädels und Hostel-Clan in die Side Bar (Backpacker Bar unter einem Hostel an der Central Station) gefahren, hab mir dort ein paar Shooter (9Dollar) zahlen lassen und ein paar Typen „kennengelernt“ :D Total fertig (wie jeden Abend, sei es die Müdigkeit oder der Alkohol) ging's ins Bett, mit dem Wissen am nächsten Morgen um halb 9 aufstehen zu müssen.

Am nächsten Tag hab ich mich todmüde zur Oper geschleppt und wer kam erst Mal zwei Stunden lang nicht? RICHTIG! Saß ich da, völlig fertig, niemand meldet sich... Aber dann hat mich ein Kerl aus Deutschland gefragt, ob ich ein Bild von ihm vor der Oper machen kann und wir saßen da etwa ne Stunde und haben gelabert. Benny, so sein Name, kam grad am Tag davor von Deutschland eingeflogen und hat mir von seinen Reiseplänen erzählt. Hat so viel Geld in Deutschland verdient, dass er nicht mehr arbeiten muss in Australien, NEID! :) Hab ihm noch ein paar Tipps zu Sydney gegeben und saß dann schließlich wieder alleine da.

Dann hat sich Simon endlich mal gemeldet und gesagt, dass er mich gleich abholen würde. Und das warten hat sich wirklich gelohnt, weil die haben zufällig eine Freundin von ihnen getroffen, die jemanden für ein Zimmer gesucht hat! Hab mich gleich mit ihr verabredet für den gleichen Tag um es anzuschauen, 125 Dollar die Woche shared room und nur mit Asiaten.. Dachte mir erst Mal, ohje, aber hat sich später als nice herausgestellt.

ich liebe den Himmel!



Musste mich dann von Simon und Co. verabschieden, war nicht so geil, hatte so Spaß mit denen :(
Aber es ging dann bergauf mit meiner Kater-Abschieds-Laune, als ich mich um 3 mittags mit Aleks am Central getroffen habe und in die Wohnung gekommen bin. Geil mit IKEA-artigen Möbeln eingerichtet, schönes helles Zimmer (mit 2 Bunk Beds) mit kleinem Schreibtisch, Platz im Kleiderschrank (KLEIDERSCHRANK, wie geil es schon klingt, nach 3 Monaten Hostel) und Fächern im Bad. WiFi, Wasser, Gas, Waschmaschine/Trockner, alles inklusive :) und auf die Mitbewohner war ich natürlich echt gespannt. Aber ich hab mich gleich wohlgefühlt, als ich in die Wohnung rein bin und das war das Wichtigste. Hab irgendwie gespürt, dass ich da hinziehen sollte :)

Bin abends mit Elin zu ihr nach Hause, wo ich das erste Mal in meinem Leben braunen Reis gegessen habe. Geil wars! Sie hat dann meinen CV fertig geschrieben, ENDLICH, und ich war aber trotzdem irgendwie nicht richtig entspannt, weil ich ja noch keinen Job hatte, aber halt eine Wohnung. Achja, in der hätte ich dann übrigesn einen Monat bleiben müssen, normal ist der Minimum Stay 2 Monate, aber ich hätte quasi Aleks' 2 Monate fertig gemacht.

Elin war schon völlig angestresst von mir und hat mir das auch deutlich gezeigt, weswegen ich dann ebenfalls angepisst war. Man muss einfach immer Dankbarkeit zeigen, die Frau sagt nie Entschuldigung und sie hat mit ihren 24 Jahren sooooooo viel mehr Lebenserfahrung als ich, weil ich ohne sie ja eigentlich gar nichts auf die Reihe kriegen würde. irony off

Am 4. waren wir in Life of Pi im Kino, echt ein lohnenswerter Film, der voll zum Nachdenken bringt und wirklich traurig ist zwischendurch :( 3D :D



Am Wochenende bzw. am Montag, 5.6. und 7. Januar bin ich dann aktiv auf Jobsuche gegangen, hab meinen CV auf Gumtree rumgeschickt und CV's in der Stadt in Cafés verteilt. Abends am 5. bin ich mit Elin und einer Arbeitskollegin von ihr, sowie ein paar Freunden der Arbeitskollegin (alle etwa 10-15 Jahre älter als wir) plus David auf ein kostenloses Konzert gegangen. David hab ich in der Side Bar kennengelernt, hat er zumindest behaupet, als er mich am 2. Januar joggend auf der Straße getroffen hat :D Der hat mich aber irgendwann so genervt, im Laufe des Abends bin ich ihn dann losgeworden...

Auf jeden Fall war das Konzert im Royal Botanics Garden, „The Domain“ heißt die Location und ein riesiges Gelände. Wir saßen auf ein paar Decken, es gab Cracker mit superleckeren Dips, Salate, Käse und Wein. Habe das erste Mal Rekorderlig Cider getrunken, SO lecker und die Musik war auch echt gut, so Jazz/Blues mäßig. War richtig geiles Festival Feeling und wir sind auch zum Tanzen mal vor an die Bühne. David hab ich komplett ignoriert und er hat uns dann irgendwann nicht mehr gefunden bzw. ich bin dann heim. Habe noch ein paar SMS von einem Payphone bekommen und seltsame Anrufe „Yeah, met some friends, took Ecstasy, love being around you“ blabla. Naja, den Typen hab ich zum Glück nie wieder gesehen!! :D




Bin auf Montag zu einem Promojob-Teil hinbestellt worden, wo ich dann morgens hin bin. Petersham, ein bisschen abgefuckt Gegend, und ein gammliges Industriegebäude. Der Typ dort war aber total nett und es war eigl. gar kein Interview so richtig. Dann hat er uns aber erzählt, was der Job eigentlich ist. An Türen klopfen und Leuten einen anderen Energie-Vertrag anzudrehen, das Ganze auf Provision, also kommt drauf an, wie viel Leute das unterschreiben und man muss sich halt behandeln lassen wie der letzte Depp. Ich kenn das, ich würde nem „Doorknocker“ auch nicht die Tür aufmachen, weil ich denken würde, ich soll was spenden oder zu den Zeugen Jehovas überwechseln.

Hab mir das auch dann von einigen Leuten ausreden lassen, die das schon mal probiert haben und hab beschlossen, weiterhin nach Jobs zu suchen. Wurde fündig in einem Café, aber die Frau meinte, ich müsste mein RSA vorher machen.
Das hab ich dann im Backpacker Laden 3-4 Stunden lang gemacht, wobei das brutal der Mist ist. In Australien sind Bars dafür verantwortlich, wenn jemand betrunken aus ihrer Bar kommt und was anstellt oder generell sich betrinkt, sie müssen immer Trinkwasser und Snacks zur Verfügung stellen und man darf Betrunkenen keinen Alkohol mehr ausschenken. Die spinnen doch, und dazu gibt’s 200 Tutorials. Man darf auch nicht mehr Shots ausschenken wie Leute anwesend sind, nix ists mit 2 Shots auf einmal, da darf man sich dann nochmal anstellen :D

Also hab ich das für 100 (!!!) Dollar gemacht und dann hätte ich 100% richtig haben müssen. Also hat das nochmal 2 Tage gedauert bis ich es hatte und dann hab ich die Frau vom Café nicht mehr erreicht, KLASSEEEE.

Am Dienstag bin ich dann in meine neue Wohnung gezogen. Wohne mit 5 Japanerinnen (Tomomi, Manami, Yayoi, Midori, Yui), einer Hongkongerin (Fan) und einer Südkoreanerin (Dasom) zusammen. Die sind echt alle super liebe Mädels und es hat sich mit der Zeit dann herausgestellt, dass die auch gerne mal was trinken und geile Desserts zubereiten! :) Es war so ein geiles Gefühl, meinen kompletten Rucksack auszupacken, alles in den Schrank und in Fächer einzuräumen und den leeren Rucksack in einen Schrank zu packen <3 Und ich hatte einfach gleich dieses „das ist mein neues Zuhause“-Feeling, das war toll :)

Street Artists



Den Rest vom Tag hab ich bei 40 Grad in der City auf Jobsuche verbracht. Nachdem ich etwa 20.000 Cafés, Restaurants und Bars abgeklappert hab, bin ich im Darling Harbour Einkaufscenter bei Espress Grill gelandet. Stand da mit 50 anderen Leuten an, weil das bei Gumtree gelistet war :D Pustekuchen. Auf dem Rückweg hat mich dann irgendwas in ein Business Center geleitet, wo ich im Barfino Café nach einem Job gefragt habe... 5 Minuten später bekomm ich einen Anruf, morgen Trial 7.30, ganz in schwarz. GEIL :) Trial hieß ja schon so gut wie sicher den Job!


St. Mary's


Am nächsten Morgen bin ich also verdammt früh aufgestanden, mit der Metro zum Martin Place und ins Barfino. Arbeite zusammen mit Dom und Francois, die zwei Baristas, Bruna, der Sandwichmakerin, Lubi, der anderen Allrounderin und Nerada, sowas wie die Chefin, die meistens an der Kasse steht und auch quasi die „Befehle“ verteilt, wer was zu machen hat. Dann haben die mich erst Mal eingewiesen, was ich so zu machen habe. Meine Aufgaben bewegen sich zwischen bedienen, Tische abräumen und putzen, Kaffeebohnen/Teewasser/Milch nachfüllen/auffüllen, Geschirr spülen, abtrocknen und einräumen, Tee machen, Leute glücklich machen und ungefähr 500x am Tag „Thank you“ und „Are you waiting for anything else?“ sagen.

Die Leute waren halt etwas angestresst, weil ich halt noch gar nix konnte, ist ja klar, aber mir war ja auch bewusst, dass das besser werden würde. Nur fand ichs schon brutal stressig, während die meinten, es sei total ruhig gewesen und würde erst Anfang Februar „VERY busy“ werden. Der nächste Tag war dann schon ein bisschen besser, Luby hat mir nochmal alles einigermaßen verständlich erklärt und ich hab's schon nicht mehr ganz so verkackt wie am ersten Tag :D Danach hab ich mich mit Elin getroffen, das erste Mal richtig entspannt, mit dem Wissen, dass ich nicht mehr sparen muss! Das kurz ausdiskutiert und todmüde ins Bett gefallen!

ENDLICH FREITAG! Konnte es kaum erwarten, mit dem Arbeiten fertig zu werden und hab dann gleich mal 100 Dollar für mein Mittwochs-Trial bekommen :) Abends hab ich mich mit Laura (Bächle) und Elin zum Kino verabredet. Hätte ich mal früher auf die Idee kommen können, dass Laura in Sydney ist und ihr schreiben. Sind zum Moonlight Cinema in den Centennial Park mit noch zwei anderen Mädels, was richtig richtig geil war. Im Hintergrund der Sonnenuntergang, lässige Liegewiese, Hotdogs, Wein und „Pitch Perfect“, ein hammer Film! Am Himmel sind sogar Fledermäuse rumgeflogen und der es war eine sternenklare Nacht.

Laura <3



In meiner Leggings-I<3Bali-Shirt-Gammler-Kombi bin ich dann noch feiern gegangen. Wir sind die Oxford Street runtergelaufen und im „The Standard“-Club gelandet. Unten sahs aus, als wär keiner drin, der erste Stock ist ein kleines mexikanisches Restaurant, der zweite Stock eine Bar mit Terrasse (wos schon besser und ein wenig mehr crowded aussah) und dann der absolute Hammer im obersten Geschoss. Totaler Loft-Fabrik-Style, mit so einem Zaun abgetrennter Dancefloor, unverputzte Wände und richtig abgefuckt. Da war eine Life-Band da und hat richtig guten Jazz-Mix gespielt und wir sind einfach nur abgegangen (Laura war gut dabei :)). Haben unsere Taschen einfach ins Eck geworfen (heee, Passport, Visa-Karte, Bargeld drin, aber Australien ist ja ein sicheres Land :D), aber es war danach zum Glück alles noch da :) Danach den klassischen After-Party-Döner und um 3 heimgefahren.

oberster Floor im The Standard


Am nächsten Tag hab ich mich mit Elin getroffen und bin zum Sydney Fish Market gelaufen. Gefühlte 2 Stunden später standen wir dann auf dem Areal des Fischmarktes. Wirklich geiles Seafood, Spezialitäten-Shops und Restaurants, alles super frisch! :) Bis Laura kam hatten wir dann schon Sashimi gehabt (roher Lachs und roher Thunfisch mit Wasabi-Soja-Soße) und eine Fish Platter bestellt :) Hab das erste Mal Hummer gegesen, war lecker, aber nicht so besonders, dass ich mir das nochmal teuer kaufen müsste. Außerdem normaler Seelachs, Krabben, Tintenfische (kleine Tintenfische!!!! sah echt eklig aus, aber war lecker :)) und Calamari.

Hatte dann einen kurzen verkaterten Anfall in der Sonne, den haben wir aber vertrieben, indem wir zum Coogee Beach gefahren sind und den Coogee-Bondi-Beachwalk gemacht haben :) ein richtig schöner Coastal Walk an ganz vielen schönen Stränden vorbei :) ist immer bergauf und bergab gegangen und war eine richtig schöne Brise. Uns kamen auch ganz viele motivierte Jogger entgegen, während ichs schon anstrengend fand, zu GEHEN :D Da sieht man meine Kondition im Moment.

Rubber Duck im Darling Harbour

Coogee Beach

Baths am Coogee

da will ich mal beerdigt werden!

Elin :D


:D


Mit Laura hab ich dann ziemlich viel diskutiert, weil sie überlegt hat, ihr Aupair abzubrechen und sind dann irgendwie zum Entschluss gekommen, dass es das Beste wäre. Dann hätte sie mehr Geld, würde nicht ne Stunde von der City entfernt wohnen und ihre Familie hat auch echt einen an der Klatsche. Hat ihr „Dad“ einfach ne Kamera in der Garage installiert (im Rest vom Haus gabs schon welche), weil sie einmal vergessen hat, das Garagentor zuzumachen :D

Abends sind wir heim, haben schnell Rührei mit Salat gekocht (Laura hat gekocht, ich hab gegessen und es war sehr lecker) und uns dann fürs Feuerwerk am Darling Harbour gerichtet. Waren leider 10 Minuten zu spät und das Feuerwerk war schon vorbei :( zum Glück ist es jeden Samstag und vllt bekomm ich es irgendwann dann auch mal zu sehen. In der Bar Century haben wir uns mit Wodka Shots und Whiskey Coke Mixes für 3 Dollar (die absolut günstigsten in Sydney) vergnügt und eine neuseeländische Freundin von Laura, Rose, mit ihren Mädels getroffen. Haben dort zu Mainstream-Backpacker-Musik ne Runde getanzt und dann zur Abwechslung einen Scotch-Shot getrunken. IHGITT, und ich dachte Grappa wäre eklig!

wir mit Rose :)


Sind 20 Minuten an die Side Bar gelaufen danach, um festzustellen, dass da fast nichts mehr los war um dann im 3 Wise Monkeys zu enden. Da war dann eine Rock-Live-Band, richtig cool, was man hier alles an Musik-Richtungen mitbekommt und man kann einfach in einen Abend alles reinpacken. Wir haben ein paar crazy Leute getroffen, die meinten „JOIN THE CIIIIIRCLE!“, dann sind wir da halt tanzend zu denen dazu :D Um 5 wieder erst heimgekommen, obwohl wir davor schon müde waren.

Hungry Jack's ftw

3 Wise Monkeys, Side Bar, Bar Century



Mir fällt auf, dass ich in Sydney kein einziges Mal „nicht so müde“ ins Bett gegangen bin :D Der Sonntag war dann zum Glück ein richtig gammliger Hangover-Sonntag, den wir auf der Couch mit Timtams, Crackern mit Spinach Dip und Tiefkühlpizza verbracht haben. Haben festgestellt, dass wir uns super verstehen und ich bin so froh, dass wir uns getroffen haben! Sie bleibt auf jeden Fall auch noch eine Weile in Sydney und ihre Entscheidung, bei ihrer verrückten Aupair-Familie stand dann auch fest, obwohl sie natürlich ein bisschen unentschlossen war am Anfang, wegen den Kindern vor allem. Die Eltern sind anscheinend nicht so interessiert, was mit den Kinder zu unternehmen...

Am Montag ging dann das harte Arbeitsleben wieder los, aber ich hab schon gemerkt, wie ich mich mit allen ein bisschen besser verstanden habe und man einfach anfängt kleine Witze zu machen, so unter Kollegen. Anschließend hab ich mich im Coles für 90 Dollar mit sämtlichen Lebensmittel eingedeckt, die man so brauchen kann. War echt geil, endlich mal einen Kühlschrank bzw. ein Vorratsfach zu füllen und zu wissen, dass man sichs leisten kann! Die Woche ist dann richtig schnell rumgegangen und am Freitag hab ich dann mein erstes Wochengehalt bekommen :))))

Abends gab's Lachs deluxe mit Ratatouille, das haben wir uns mal gegönnt, und haben danach mit Martini angestoßen. Nach Martini und ein bisschen Goon ging's auf ins Marquee, dem Nobelclub im Starkasino. Aupairs bekommen da freitags freien Eintritt und ich wurde einfach mit auf die Guest List gesetzt :) Normal kostets 50 Dollar, der Eintritt. Aber in dem Club, der richtig richtig schick ist, hocken halt auch nur Leute rum, die es eigentlich nicht interessiert, wieviel es kostet. Deshalb zahlt man auch mal für 2 Shots zusammen 26 Dollar und es gibt schon gar keine Price List für Drinks. Man hat sich schon bisschen VIP gefühlt da drin (bzw. eigentlich eher ziemlich arm so im Vergleich :D). Aber waren nice Typen da oder vielleicht war das einfach nur, weil sie alle Hemd getragen haben und der Martini Wirkung gezeigt hat. Gab sogar eine Foto-Wand, konnte sich schminken und ide Haare machen lassen etc. :)
Der Dj, Nicky Romero, war auch echt gut, aber ziemlich viel Dubstep. Haben wir halt geraved :D Um 3 haben sie zugemacht und wir sind nach dem totalen Shot-Preisschock wieder in billigere Gefilde gewechselt. Waren aber nicht mehr weiterfeiern und sind stattdessen zu mir heim um nach einem langen Arbeits- und Feiertag lang pennen zu gehen.

Madame Köchin

mhmmmmmmmmmm

mit Tomomi :*

nachts vor der Rubber Duck

Marquee :D

Nicky Romero


Morgens gab es zum Frühstück gleich Chicken in Honey Soy Sauce mit Ratatouille, salle! :D Sind irgendwann mittags zur Bondi Junction gefahren, wo Laura sich einen Job im Westfield gesucht bzw. ihren CV verteilt hat. Hab mir ein echt schönes Kleid und Schmuck gekauft und dann war es schon zu spät um noch an den Strand surfen zu gehen, was wir eigentlich vor hatten. Waren dann sowieso mit Elin zum koreanisch essen verabredet und haben den Zug nach Strathfield genommen. Der ist ne gefühlte Stunde durchs Niemandsland getuckert und in Strathfield haben wir dann festgestellt, dass wir zur North Strathfield station müssen, klasseee. Habe aber zum Koreaner gefunden, in einem richtig geil gemachten Viertel mit vielen kleinen Restaurants und haben gut gegessen. Es gab erst ein paar kleine Vorspeisen mit Wein, danach Hot Pot und zum Nachtisch koreanische Kekse. Oh Gott, ich hab mich echt in einen verliebt, aber vergessen zu fragen, was es war :(

Vorspeisen

Hotpot



der GEILE keks


Eigentlich konnte uns danach nichts mehr dazu bewegen noch feiern zu gehen... Naja, EIGENTLICH! :D Wir, körperlich am Ende, haben danach noch unseren Goon vom Vorabend leer getrunken, waren sowieso schon angeschwipst vom Wein und haben meine Mitbewohnerinnen glaube ganz gut unterhalten :D Waren bis um halb 1 in meiner Wohnung und sind dann in die Side Bar, wo wirs uns echt satt mit Shooters gegönnt haben :D Was soll ich sagen, aus „um 1 sind wir daheim“ wurde dann 4 halb 5...

stilvoller goon

mit Fan und Midori


Am nächsten Tag bin ich fast auf dem Sofa vergammelt und hab den ganzen Tag durchgepennt. Laura ist mit ihrer Familie in ein Ferienhaus an der Südküste gefahren, morgens um 7, die Arme! Und sie hat ihrer Familie dann auch gesagt, dass sie ausziehen möchte und ab da waren die total abweisend anscheinend. Sie durfte sich dann auch nicht mehr um die Kinder kümmern in der Woche und die wollten, dass sie so schnell wie möglich auszieht.

Laura hat dann am Montag jobtechnisch echt Fortschritte gemacht und hatte schon 2 Trials bekommen. Am Mittwoch nach dem Arbeiten sind wir zusammen eine Wohnung für sie suchen gegangen. Nach 2-3 ziemlich abgefuckten „Appartements“ haben wir ein ziemlich schönes gefunden, direkter Blick auf den Darling Harbour vom 17. Stock aus, Gym, Sauna und Swimming Pool included und echt sauber. Leider ein 3-Bett-Zimmer, aber man muss schließlich Kompromisse machen. Die Ownerin ist ein bisschen stramm, man muss Strom und Wasser sparen und Klopapier bzw. Waschpulver und alles selbst kaufen. Aber es ist wirklich schön und sie zahlt nur 150 Dollar pro Woche :) Am Donnerstag ist sie dann schon eingezogen und hatte dann auch schon einen Job in „The Sandwich Shop“, wo ich echt bald mal essen gehen muss, laut ihr :D Leider nur halbtags und wir hoffen, dass sie nen Job im anderen Bar Fino bekommt, das meinem Chef ebenfalls gehört. Aber sie hat auch Montag bis Freitag nur Arbeit, also passt das immer gut mit dem Wochenende.

Für das Wochenende vom 1.-3. Februar haben wir Flüge nach Byron Bay gebucht!!!! :) Freuen uns so riesig darauf. War aber erst noch ein Hin und Hergeschreibe mit Jetstar, bevor ich überhaupt die Tickets erhalten habe. Bei der Buchung konnte man gleichzeitig noch für Kinder in Asien spenden, ein Auto vor Ort mieten, Sitze dazubuchen, Deluxe-Versionen, Versicherungen etc. Und das ist echt tricky, weil man meistens gar nicht merkt, was man dazu bucht!!

Gut, dass ich so guten Kontakt zu Airlines hatte, weil Quantas hab ich ebenfalls noch angerufen, weil mein Flug von Sydney nach Auckland irgendwie storniert wurde und nicht mehr existiert im Internet. Hab ca. ne halbe Stunde mit ner Frau geredet, die meinte, sie organisiert das und schickt mir eine E-Mail, auf die warte ich jetzt schon eine Woche....

Nachdem Laura dann eingezogen war und einen Job hatte, konnte das Wochenende kommen! Am Freitagabend waren wir irgendwie gar nicht so motiviert zum Feiern und sind zuerst im K-Mart einkaufen gegangen. K-Mart ist eine Mischung aus IKEA und Primark, super billig, sowohl Einrichtungsgegenstände, als auch Mode, Schuhe und zum Beispiel Camping-Ausrüstung. Und alles spottbillig! Danach haben wir uns beide daheim gerichtet und haben es irgendwie geschafft, erst um 12 aus dem Haus zu gehen, sogar nüchtern! :) In der Metro haben wir schon Mädels getroffen, die wieder heim sind und wir sind zu The Rock ins „The Argyle“ gefahren.

Nicer Club he! Haben uns ein Weizen gegönnt und einen Cocktail Jug (fragt nicht nach den Preisen ._.) und uns unters Volk gemischt. Hat eine richtig geile Location, wirklich mehr Charakter als das Marquee und die Leute sind nicht ganz so rich bitchig drauf. Um 2 sind wir langsam Richtung Heimat gelaufen. Ich bin 4km heimgestiefelt, Laura nur etwa 1-2.

Long Island Ice Tea Cocktail Jug im The Argyle




Am nächsten Morgen waren wir um 11 halb 12 zum Frühstück bei ihr verabredet und ich hab mich um halb 11 aus dem Bett gequält. Als ich bei ihr ankam, hab ich an ihrem Appartement geklingelt (man darf nicht mal den Aufzug benutzen ohne einen Anwohner) und ihre Mitbewohnerin hat mir gesagt, sie ist nicht zuhause und sie weiß auch nicht, ob sie heimgekommen ist. Hab ihr mehrere SMS geschrieben und angerufen, aber ihr Handy war aus und der Rezeptionist durfte mir wegen dem Gesetz auch nicht sagen, ob jemand heimgekommen ist nachts. Hab ich Panik bekommen he! Dass ihr nachts noch iwas passiert ist oder so, hat sich dann um halb 1 irgendwann, als ich schon wieder am Central war, per SMS gemeldet. Sie war die ganze Zeit daheim und ihre behinderte Mitbewohnerin hat einfach nix gecheckt! Oh Gott, war so erleichtert he!

Ab da konnte dann der Australia Day für uns beginnen, der war ein absolutes Highlight. Haben bei ihr auf dem Balkon mit Darling Harbour Blick Brot mit Schicken und Spiegelei sowie den typisch australischen Biscuit-Kuchen mit Schoko-Kokos-Überzug (Lamington genannt) gegessen.

Um 2 sind wir zu The Rocks gelaufen und haben bis um 6 in einem Park gechillt. Das Wetter war geil, wir hatten noch Brot und 3 verschiedene Dips, Cider, Obst und herrliche Live-Musik. Waren beide ziemlich müde und haben da so ein bisschen rumgepennt. Mit Australia Tattoos auf dem Arm und im Dekolleté :D Musste sein! Neben uns hat irgendwann ein Mann so eklig um seine asiatische Freundin rumgetanzt und der wars einfach nur peinlich. Das hättet ihr sehen müssen, wie eklig der mit den Hüften gewackelt hat :D
Später kam Elin noch kurz vorbei. Sie fliegt in einer Woche heim nach Kanada, weil ihr Opa im Sterben liegt :( Find ich jetzt irgendwie doch ein bisschen traurig, weil wir ja schon die ersten 3 Wochen in Sydney miteinander verbracht haben... Aber naja, soll wohl nicht sein und sie freut sich auch total auf zuhause.
So um halb 7 haben wir uns aufgemacht zum Darling Harbour, wo schon Menschenmassen drum rum standen. Haben uns auf den Boden gesetzt und dann gab es erst Mal 2h Programm. Die Navy war da, die australians of the year wurden gekürt, es gab Ansprachen und es wurden australische Lieder sowie die Nationalhymne gesungen. Um 9 ging dann das Feuerwerk los. Das geilste Feuerwerk, dass ich je im Leben gesehen habe. NYE kommt schon ran, aber da haben wir die Musik nicht gehört und ich war betrunken... Auf jeden Fall war es eine gigantische Lightshow mit super Gänsehaut-Musik und ein riesen special Feuerwerk, das mich echt umgehauen hat. Und es hat einfach ewig gedauert, die haben bestimmt Millionen verschossen!! :D





Darling Harbour







Als das dann vorbei war sind wir mit ungefähr 1000000000 anderen Menschen Richtung City gelaufen. Wollten uns eigentlich ein bisschen beeilen, damit wir früher feiern gehen hätten können, aber wenn man nen Bottle Shop sucht, gibt’s keinen! Normal seh ich an jeder Ecke einen, aber war ja klar. Haben wir uns dann irgendwann im Liquorland eingedeckt, bin quasi heimgerannt, hab mich fertiggemacht, Tomomi mitgenommen und sind zu Laura in die Wohnung. Ihr brasilianischen Mitbewohnerinnen sind auch gerade feiern gegangen und haben uns die Cargo Bar empfohlen.




Hab mich, dort angekommen, gefühlt wie in Lissabon auf der Studienfahrt, als alle zusammen in einem kleinen Club am Hafen waren. Direkt am Darling Harbour mit Sitzgelegenheiten draußen hats mir da richtig gut gefallen, vor allem weil die Musik genau meins war :D Und ein deutscher Jägermeister musste dann halt auch mal sein, obwohl wirs alle drei eklig finden :D




Um 3 haben wir uns auf den Heimweg gemacht und zum Glück ist ein Nachtbus gefahren, das hätten meine Füße nicht nochmal überlebt. Hab für Tomomi und mich noch geile Rühreier gemacht und sind ins Bett.

Hab geschlafen wie ein Engel bis um halb 2 am nächsten Tag, um mit einem Blick nach draußen festzustellen, dass es regnet und es wohl nichts mit Strand werden würde. Elins Opa ist auch gestorben und sie hat mir geschrieben, dass sie am Dienstag schon nach fliegt :( Habe mich abends um 7 mit ihr an der Town Hall getroffen, wo sie mir meinen Führerschein und alles wieder gegeben hat (was ich bei ihr deponiert habe, weil ich im Hostel keinen Locker hatte). Sie hat mich und Laura für Montag zu sich zum Abendessen eingeladen, weil sie noch so viel Essen übrig hat :)

Anschließend gab's Geschnetzeltes mit Gemüse auf braunem Reis im Hause Bächle und anschließend „Les Misérables“ im Kino. Gigantischer Film! Wenn man Musicals, Drama und Geschichte mag, genau das Richtige! Ich hatte wirklich einige Gänsehaut-Momente, hab zwischendrin geheult und fand ihn einfach nur top!

So, ich kann nicht versprechen, wann es den nächsten Blogeintrag gibt, weil ich immer noch relativ schreibfaul bin. Aber ihr habt ja jetzt ein bisschen was zu lesen gehabt :D
Sydney ist einfach inzwischen MEINE Stadt geworden, das ist so ein top Gefühl, dass man da irgendwie rein bzw. dazu gehört!

Liebste Grüße nach Hause ins kalte Deutschland, hier ist das Wetter zwar auch nicht immer so top, aber es hat durchschnittlich 25-30 Grad! :)