Ich hab's doch tatsächlich geschafft,
nicht viel mehr als eine Woche zwischen 2 Blogeinträgen vergehen zu lassen, bin fast
stolz auf mich! :)
Weiter geht’s mit dem 1. Januar. Da
bin ich nur weeeenig verkatert morgens aus dem Hostelloch gekrochen
und mit Elin nach Newtown gefahren, weil wir eine Djane sehen
wollten. Newtown ist ein super nices Suburb mit tollen Cafés,
kleinen individuellen Boutiquen und Vintage-Sachen. In einem kleinen
Café gab's dann für mich einen Fruit Shake und für uns beide eine
Konter-Sangria :D Im Pub gegenüber sollte dann die Djane auflegen,
kam aber ewig lang nicht, sodass wir uns die Warterei mit Spiced Rum
Coke versüßt haben und ein bisschen tanzen waren. Hat sich als ein
ziemlicher Lesben-Pub herausgestellt, was aber relativ gechillt war,
ich wurde zumindest nicht angemacht! :D Trotzdem des Todes fertig
wollte ich dann schon um 8 halb 9 heim und bin dann auch gleich ins
Bett, weil ich echt nicht mehr konnte.
Am 2. Januar hab ich mich mit Simon +
Anhang am Bondi Beach getroffen und sind ein bisschen rumgelaufen.
Anschließend in die Stadt und weiter rumgelatscht. Allerdings dieses
Mal lässig mim Auto und nicht uncool mit der Metro :D Im
Einkaufscenter in der Pitt St musste dann erst Mal 2h diskutiert
werden, welche Schuhe Simon Rolf denn kaufen sollten. Tom und Simon
hatten da verschiedene Meinung und Marvin meinte, die Schuhe seien
alle viel zu sportlich (wer hätts gedacht von Nike Air... :D).
Haben uns dann für den nächsten
Morgen an der Oper verabredet, weil die dann nach Melbourne
abgefahren sind.
Meinen Abend hab ich mit Elin im
deutschen „Bavarian Beer Café“ am Bondi Beach verbracht, lecker
Heimatessen, Bratwurst, Kartoffelbrei, Rotkraut, Spätzle <3 Auf
dem Rückweg in die Stadt sind wir an einer kleinen spanischen Bar
vorbeigelaufen, die echt schnucklig eingerichtet war. Nach 2
„günstigen“ Aperol Spritz für insgesamt 26 Dollar sind wir
zurück in die Stadt gelaufen, auf den Weg noch eine Flasche Wein
mitgenommen. Bis ich in der Stadt war hab ich noch nicht mal mehr
geschmeckt, was in dem Taiwanese Dessert drin war, dass Elin uns
beiden gekauft hat und als ich im Hostel gelandet bin, war klar, dass
ich auf jeden Fall noch feiern will.
Obazder auf Brot, Wurst auf Sauerkraut und Schwein |
Spätzle recht *.* |
Bin mit ein paar englischen Mädels und
Hostel-Clan in die Side Bar (Backpacker Bar unter einem Hostel an der
Central Station) gefahren, hab mir dort ein paar Shooter (9Dollar)
zahlen lassen und ein paar Typen „kennengelernt“ :D Total fertig
(wie jeden Abend, sei es die Müdigkeit oder der Alkohol) ging's ins
Bett, mit dem Wissen am nächsten Morgen um halb 9 aufstehen zu
müssen.
Am nächsten Tag hab ich mich todmüde
zur Oper geschleppt und wer kam erst Mal zwei Stunden lang nicht?
RICHTIG! Saß ich da, völlig fertig, niemand meldet sich... Aber
dann hat mich ein Kerl aus Deutschland gefragt, ob ich ein Bild von
ihm vor der Oper machen kann und wir saßen da etwa ne Stunde und
haben gelabert. Benny, so sein Name, kam grad am Tag davor von
Deutschland eingeflogen und hat mir von seinen Reiseplänen erzählt.
Hat so viel Geld in Deutschland verdient, dass er nicht mehr arbeiten
muss in Australien, NEID! :) Hab ihm noch ein paar Tipps zu Sydney
gegeben und saß dann schließlich wieder alleine da.
Dann hat sich Simon endlich mal
gemeldet und gesagt, dass er mich gleich abholen würde. Und das
warten hat sich wirklich gelohnt, weil die haben zufällig eine
Freundin von ihnen getroffen, die jemanden für ein Zimmer gesucht
hat! Hab mich gleich mit ihr verabredet für den gleichen Tag um es
anzuschauen, 125 Dollar die Woche shared room und nur mit Asiaten..
Dachte mir erst Mal, ohje, aber hat sich später als nice
herausgestellt.
ich liebe den Himmel! |
Musste mich dann von Simon und Co.
verabschieden, war nicht so geil, hatte so Spaß mit denen :(
Aber es ging dann bergauf mit meiner
Kater-Abschieds-Laune, als ich mich um 3 mittags mit Aleks am Central
getroffen habe und in die Wohnung gekommen bin. Geil mit IKEA-artigen
Möbeln eingerichtet, schönes helles Zimmer (mit 2 Bunk Beds) mit
kleinem Schreibtisch, Platz im Kleiderschrank (KLEIDERSCHRANK, wie
geil es schon klingt, nach 3 Monaten Hostel) und Fächern im Bad.
WiFi, Wasser, Gas, Waschmaschine/Trockner, alles inklusive :) und auf
die Mitbewohner war ich natürlich echt gespannt. Aber ich hab mich
gleich wohlgefühlt, als ich in die Wohnung rein bin und das war das
Wichtigste. Hab irgendwie gespürt, dass ich da hinziehen sollte :)
Bin abends mit Elin zu ihr nach Hause,
wo ich das erste Mal in meinem Leben braunen Reis gegessen habe. Geil
wars! Sie hat dann meinen CV fertig geschrieben, ENDLICH, und ich war
aber trotzdem irgendwie nicht richtig entspannt, weil ich ja noch
keinen Job hatte, aber halt eine Wohnung. Achja, in der hätte ich
dann übrigesn einen Monat bleiben müssen, normal ist der Minimum
Stay 2 Monate, aber ich hätte quasi Aleks' 2 Monate fertig gemacht.
Elin war schon völlig angestresst von
mir und hat mir das auch deutlich gezeigt, weswegen ich dann
ebenfalls angepisst war. Man muss einfach immer Dankbarkeit zeigen,
die Frau sagt nie Entschuldigung und sie hat mit ihren 24 Jahren
sooooooo viel mehr Lebenserfahrung als ich, weil ich ohne sie ja
eigentlich gar nichts auf die Reihe kriegen würde. irony off
Am 4. waren wir in Life of Pi im Kino, echt ein lohnenswerter Film, der voll zum Nachdenken bringt und wirklich traurig ist zwischendurch :( 3D :D
Am Wochenende bzw. am Montag, 5.6. und
7. Januar bin ich dann aktiv auf Jobsuche gegangen, hab meinen CV auf
Gumtree rumgeschickt und CV's in der Stadt in Cafés verteilt. Abends
am 5. bin ich mit Elin und einer Arbeitskollegin von ihr, sowie ein
paar Freunden der Arbeitskollegin (alle etwa 10-15 Jahre älter als
wir) plus David auf ein kostenloses Konzert gegangen. David hab ich
in der Side Bar kennengelernt, hat er zumindest behaupet, als er mich
am 2. Januar joggend auf der Straße getroffen hat :D Der hat mich
aber irgendwann so genervt, im Laufe des Abends bin ich ihn dann
losgeworden...
Auf jeden Fall war das Konzert im Royal
Botanics Garden, „The Domain“ heißt die Location und ein
riesiges Gelände. Wir saßen auf ein paar Decken, es gab Cracker mit
superleckeren Dips, Salate, Käse und Wein. Habe das erste Mal
Rekorderlig Cider getrunken, SO lecker und die Musik war auch echt
gut, so Jazz/Blues mäßig. War richtig geiles Festival Feeling und
wir sind auch zum Tanzen mal vor an die Bühne. David hab ich
komplett ignoriert und er hat uns dann irgendwann nicht mehr gefunden
bzw. ich bin dann heim. Habe noch ein paar SMS von einem Payphone
bekommen und seltsame Anrufe „Yeah, met some friends, took Ecstasy,
love being around you“ blabla. Naja, den Typen hab ich zum Glück
nie wieder gesehen!! :D
Bin auf Montag zu einem Promojob-Teil
hinbestellt worden, wo ich dann morgens hin bin. Petersham, ein
bisschen abgefuckt Gegend, und ein gammliges Industriegebäude. Der
Typ dort war aber total nett und es war eigl. gar kein Interview so
richtig. Dann hat er uns aber erzählt, was der Job eigentlich ist.
An Türen klopfen und Leuten einen anderen Energie-Vertrag
anzudrehen, das Ganze auf Provision, also kommt drauf an, wie viel
Leute das unterschreiben und man muss sich halt behandeln lassen wie
der letzte Depp. Ich kenn das, ich würde nem „Doorknocker“ auch
nicht die Tür aufmachen, weil ich denken würde, ich soll was
spenden oder zu den Zeugen Jehovas überwechseln.
Hab mir das auch dann von einigen
Leuten ausreden lassen, die das schon mal probiert haben und hab
beschlossen, weiterhin nach Jobs zu suchen. Wurde fündig in einem
Café, aber die Frau meinte, ich müsste mein RSA vorher machen.
Das hab ich dann im Backpacker Laden
3-4 Stunden lang gemacht, wobei das brutal der Mist ist. In
Australien sind Bars dafür verantwortlich, wenn jemand betrunken aus
ihrer Bar kommt und was anstellt oder generell sich betrinkt, sie
müssen immer Trinkwasser und Snacks zur Verfügung stellen und man
darf Betrunkenen keinen Alkohol mehr ausschenken. Die spinnen doch,
und dazu gibt’s 200 Tutorials. Man darf auch nicht mehr Shots
ausschenken wie Leute anwesend sind, nix ists mit 2 Shots auf einmal,
da darf man sich dann nochmal anstellen :D
Also hab ich das für 100 (!!!) Dollar
gemacht und dann hätte ich 100% richtig haben müssen. Also hat das
nochmal 2 Tage gedauert bis ich es hatte und dann hab ich die Frau
vom Café nicht mehr erreicht, KLASSEEEE.
Am Dienstag bin ich dann in meine neue
Wohnung gezogen. Wohne mit 5 Japanerinnen (Tomomi, Manami, Yayoi,
Midori, Yui), einer Hongkongerin (Fan) und einer Südkoreanerin
(Dasom) zusammen. Die sind echt alle super liebe Mädels und es hat
sich mit der Zeit dann herausgestellt, dass die auch gerne mal was
trinken und geile Desserts zubereiten! :) Es war so ein geiles
Gefühl, meinen kompletten Rucksack auszupacken, alles in den Schrank
und in Fächer einzuräumen und den leeren Rucksack in einen Schrank
zu packen <3 Und ich hatte einfach gleich dieses „das ist mein
neues Zuhause“-Feeling, das war toll :)
Street Artists |
Den Rest vom Tag hab ich bei 40 Grad in
der City auf Jobsuche verbracht. Nachdem ich etwa 20.000 Cafés,
Restaurants und Bars abgeklappert hab, bin ich im Darling Harbour
Einkaufscenter bei Espress Grill gelandet. Stand da mit 50 anderen
Leuten an, weil das bei Gumtree gelistet war :D Pustekuchen. Auf dem
Rückweg hat mich dann irgendwas in ein Business Center geleitet, wo
ich im Barfino Café nach einem Job gefragt habe... 5 Minuten später
bekomm ich einen Anruf, morgen Trial 7.30, ganz in schwarz. GEIL :)
Trial hieß ja schon so gut wie sicher den Job!
St. Mary's |
Am nächsten Morgen bin ich also
verdammt früh aufgestanden, mit der Metro zum Martin Place und ins
Barfino. Arbeite zusammen mit Dom und Francois, die zwei Baristas,
Bruna, der Sandwichmakerin, Lubi, der anderen Allrounderin und
Nerada, sowas wie die Chefin, die meistens an der Kasse steht und
auch quasi die „Befehle“ verteilt, wer was zu machen hat. Dann
haben die mich erst Mal eingewiesen, was ich so zu machen habe. Meine
Aufgaben bewegen sich zwischen bedienen, Tische abräumen und putzen,
Kaffeebohnen/Teewasser/Milch nachfüllen/auffüllen, Geschirr spülen,
abtrocknen und einräumen, Tee machen, Leute glücklich machen und
ungefähr 500x am Tag „Thank you“ und „Are you waiting for
anything else?“ sagen.
Die Leute waren halt etwas angestresst,
weil ich halt noch gar nix konnte, ist ja klar, aber mir war ja auch
bewusst, dass das besser werden würde. Nur fand ichs schon brutal
stressig, während die meinten, es sei total ruhig gewesen und würde
erst Anfang Februar „VERY busy“ werden. Der nächste Tag war dann
schon ein bisschen besser, Luby hat mir nochmal alles einigermaßen
verständlich erklärt und ich hab's schon nicht mehr ganz so
verkackt wie am ersten Tag :D Danach hab ich mich mit Elin getroffen,
das erste Mal richtig entspannt, mit dem Wissen, dass ich nicht mehr
sparen muss! Das kurz ausdiskutiert und todmüde ins Bett gefallen!
ENDLICH FREITAG! Konnte es kaum
erwarten, mit dem Arbeiten fertig zu werden und hab dann gleich mal
100 Dollar für mein Mittwochs-Trial bekommen :) Abends hab ich mich
mit Laura (Bächle) und Elin zum Kino verabredet. Hätte ich mal
früher auf die Idee kommen können, dass Laura in Sydney ist und ihr
schreiben. Sind zum Moonlight Cinema in den Centennial Park mit noch
zwei anderen Mädels, was richtig richtig geil war. Im Hintergrund
der Sonnenuntergang, lässige Liegewiese, Hotdogs, Wein und „Pitch
Perfect“, ein hammer Film! Am Himmel sind sogar Fledermäuse
rumgeflogen und der es war eine sternenklare Nacht.
Laura <3 |
In meiner
Leggings-I<3Bali-Shirt-Gammler-Kombi bin ich dann noch feiern
gegangen. Wir sind die Oxford Street runtergelaufen und im „The
Standard“-Club gelandet. Unten sahs aus, als wär keiner drin, der
erste Stock ist ein kleines mexikanisches Restaurant, der zweite
Stock eine Bar mit Terrasse (wos schon besser und ein wenig mehr
crowded aussah) und dann der absolute Hammer im obersten Geschoss.
Totaler Loft-Fabrik-Style, mit so einem Zaun abgetrennter Dancefloor,
unverputzte Wände und richtig abgefuckt. Da war eine Life-Band da
und hat richtig guten Jazz-Mix gespielt und wir sind einfach nur
abgegangen (Laura war gut dabei :)). Haben unsere Taschen einfach ins
Eck geworfen (heee, Passport, Visa-Karte, Bargeld drin, aber
Australien ist ja ein sicheres Land :D), aber es war danach zum Glück
alles noch da :) Danach den klassischen After-Party-Döner und um 3
heimgefahren.
oberster Floor im The Standard |
Am nächsten Tag hab ich mich mit Elin
getroffen und bin zum Sydney Fish Market gelaufen. Gefühlte 2
Stunden später standen wir dann auf dem Areal des Fischmarktes.
Wirklich geiles Seafood, Spezialitäten-Shops und Restaurants, alles
super frisch! :) Bis Laura kam hatten wir dann schon Sashimi gehabt
(roher Lachs und roher Thunfisch mit Wasabi-Soja-Soße) und eine Fish
Platter bestellt :) Hab das erste Mal Hummer gegesen, war lecker,
aber nicht so besonders, dass ich mir das nochmal teuer kaufen
müsste. Außerdem normaler Seelachs, Krabben, Tintenfische (kleine
Tintenfische!!!! sah echt eklig aus, aber war lecker :)) und
Calamari.
Hatte dann einen kurzen verkaterten
Anfall in der Sonne, den haben wir aber vertrieben, indem wir zum
Coogee Beach gefahren sind und den Coogee-Bondi-Beachwalk gemacht
haben :) ein richtig schöner Coastal Walk an ganz vielen schönen
Stränden vorbei :) ist immer bergauf und bergab gegangen und war
eine richtig schöne Brise. Uns kamen auch ganz viele motivierte
Jogger entgegen, während ichs schon anstrengend fand, zu GEHEN :D Da
sieht man meine Kondition im Moment.
Rubber Duck im Darling Harbour |
Coogee Beach |
Baths am Coogee |
da will ich mal beerdigt werden! |
Elin :D |
:D |
Mit Laura hab ich dann ziemlich viel
diskutiert, weil sie überlegt hat, ihr Aupair abzubrechen und sind
dann irgendwie zum Entschluss gekommen, dass es das Beste wäre. Dann
hätte sie mehr Geld, würde nicht ne Stunde von der City entfernt
wohnen und ihre Familie hat auch echt einen an der Klatsche. Hat ihr
„Dad“ einfach ne Kamera in der Garage installiert (im Rest vom
Haus gabs schon welche), weil sie einmal vergessen hat, das
Garagentor zuzumachen :D
Abends sind wir heim, haben schnell
Rührei mit Salat gekocht (Laura hat gekocht, ich hab gegessen und es
war sehr lecker) und uns dann fürs Feuerwerk am Darling Harbour
gerichtet. Waren leider 10 Minuten zu spät und das Feuerwerk war
schon vorbei :( zum Glück ist es jeden Samstag und vllt bekomm ich
es irgendwann dann auch mal zu sehen. In der Bar Century haben wir
uns mit Wodka Shots und Whiskey Coke Mixes für 3 Dollar (die absolut
günstigsten in Sydney) vergnügt und eine neuseeländische Freundin
von Laura, Rose, mit ihren Mädels getroffen. Haben dort zu
Mainstream-Backpacker-Musik ne Runde getanzt und dann zur Abwechslung
einen Scotch-Shot getrunken. IHGITT, und ich dachte Grappa wäre
eklig!
wir mit Rose :) |
Sind 20 Minuten an die Side Bar
gelaufen danach, um festzustellen, dass da fast nichts mehr los war
um dann im 3 Wise Monkeys zu enden. Da war dann eine Rock-Live-Band,
richtig cool, was man hier alles an Musik-Richtungen mitbekommt und
man kann einfach in einen Abend alles reinpacken. Wir haben ein paar
crazy Leute getroffen, die meinten „JOIN THE CIIIIIRCLE!“, dann
sind wir da halt tanzend zu denen dazu :D Um 5 wieder erst
heimgekommen, obwohl wir davor schon müde waren.
Hungry Jack's ftw |
3 Wise Monkeys, Side Bar, Bar Century |
Mir fällt auf, dass ich in Sydney kein
einziges Mal „nicht so müde“ ins Bett gegangen bin :D Der
Sonntag war dann zum Glück ein richtig gammliger Hangover-Sonntag,
den wir auf der Couch mit Timtams, Crackern mit Spinach Dip und
Tiefkühlpizza verbracht haben. Haben festgestellt, dass wir uns
super verstehen und ich bin so froh, dass wir uns getroffen haben!
Sie bleibt auf jeden Fall auch noch eine Weile in Sydney und ihre
Entscheidung, bei ihrer verrückten Aupair-Familie stand dann auch
fest, obwohl sie natürlich ein bisschen unentschlossen war am
Anfang, wegen den Kindern vor allem. Die Eltern sind anscheinend
nicht so interessiert, was mit den Kinder zu unternehmen...
Am Montag ging dann das harte
Arbeitsleben wieder los, aber ich hab schon gemerkt, wie ich mich mit
allen ein bisschen besser verstanden habe und man einfach anfängt
kleine Witze zu machen, so unter Kollegen. Anschließend hab ich mich
im Coles für 90 Dollar mit sämtlichen Lebensmittel eingedeckt, die
man so brauchen kann. War echt geil, endlich mal einen Kühlschrank
bzw. ein Vorratsfach zu füllen und zu wissen, dass man sichs leisten
kann! Die Woche ist dann richtig schnell rumgegangen und am Freitag
hab ich dann mein erstes Wochengehalt bekommen :))))
Abends gab's Lachs deluxe mit
Ratatouille, das haben wir uns mal gegönnt, und haben danach mit
Martini angestoßen. Nach Martini und ein bisschen Goon ging's auf
ins Marquee, dem Nobelclub im Starkasino. Aupairs bekommen da
freitags freien Eintritt und ich wurde einfach mit auf die Guest List
gesetzt :) Normal kostets 50 Dollar, der Eintritt. Aber in dem Club,
der richtig richtig schick ist, hocken halt auch nur Leute rum, die
es eigentlich nicht interessiert, wieviel es kostet. Deshalb zahlt
man auch mal für 2 Shots zusammen 26 Dollar und es gibt schon gar
keine Price List für Drinks. Man hat sich schon bisschen VIP gefühlt
da drin (bzw. eigentlich eher ziemlich arm so im Vergleich :D). Aber
waren nice Typen da oder vielleicht war das einfach nur, weil sie
alle Hemd getragen haben und der Martini Wirkung gezeigt hat. Gab
sogar eine Foto-Wand, konnte sich schminken und ide Haare machen
lassen etc. :)
Der Dj, Nicky Romero, war auch echt
gut, aber ziemlich viel Dubstep. Haben wir halt geraved :D Um 3 haben
sie zugemacht und wir sind nach dem totalen Shot-Preisschock wieder
in billigere Gefilde gewechselt. Waren aber nicht mehr weiterfeiern
und sind stattdessen zu mir heim um nach einem langen Arbeits- und
Feiertag lang pennen zu gehen.
Madame Köchin |
mhmmmmmmmmmm |
mit Tomomi :* |
nachts vor der Rubber Duck |
Marquee :D |
Nicky Romero |
Morgens gab es zum Frühstück gleich
Chicken in Honey Soy Sauce mit Ratatouille, salle! :D Sind irgendwann
mittags zur Bondi Junction gefahren, wo Laura sich einen Job im
Westfield gesucht bzw. ihren CV verteilt hat. Hab mir ein echt
schönes Kleid und Schmuck gekauft und dann war es schon zu spät um
noch an den Strand surfen zu gehen, was wir eigentlich vor hatten.
Waren dann sowieso mit Elin zum koreanisch essen verabredet und haben
den Zug nach Strathfield genommen. Der ist ne gefühlte Stunde durchs
Niemandsland getuckert und in Strathfield haben wir dann
festgestellt, dass wir zur North Strathfield station müssen,
klasseee. Habe aber zum Koreaner gefunden, in einem richtig geil
gemachten Viertel mit vielen kleinen Restaurants und haben gut
gegessen. Es gab erst ein paar kleine Vorspeisen mit Wein, danach Hot
Pot und zum Nachtisch koreanische Kekse. Oh Gott, ich hab mich echt
in einen verliebt, aber vergessen zu fragen, was es war :(
Vorspeisen |
Hotpot |
der GEILE keks |
Eigentlich konnte uns danach nichts
mehr dazu bewegen noch feiern zu gehen... Naja, EIGENTLICH! :D Wir,
körperlich am Ende, haben danach noch unseren Goon vom Vorabend leer
getrunken, waren sowieso schon angeschwipst vom Wein und haben meine
Mitbewohnerinnen glaube ganz gut unterhalten :D Waren bis um halb 1
in meiner Wohnung und sind dann in die Side Bar, wo wirs uns echt
satt mit Shooters gegönnt haben :D Was soll ich sagen, aus „um 1
sind wir daheim“ wurde dann 4 halb 5...
stilvoller goon |
mit Fan und Midori |
Am nächsten Tag bin ich fast auf dem
Sofa vergammelt und hab den ganzen Tag durchgepennt. Laura ist mit
ihrer Familie in ein Ferienhaus an der Südküste gefahren, morgens
um 7, die Arme! Und sie hat ihrer Familie dann auch gesagt, dass sie
ausziehen möchte und ab da waren die total abweisend anscheinend.
Sie durfte sich dann auch nicht mehr um die Kinder kümmern in der
Woche und die wollten, dass sie so schnell wie möglich auszieht.
Laura hat dann am Montag jobtechnisch
echt Fortschritte gemacht und hatte schon 2 Trials bekommen. Am
Mittwoch nach dem Arbeiten sind wir zusammen eine Wohnung für sie
suchen gegangen. Nach 2-3 ziemlich abgefuckten „Appartements“
haben wir ein ziemlich schönes gefunden, direkter Blick auf den
Darling Harbour vom 17. Stock aus, Gym, Sauna und Swimming Pool
included und echt sauber. Leider ein 3-Bett-Zimmer, aber man muss
schließlich Kompromisse machen. Die Ownerin ist ein bisschen stramm,
man muss Strom und Wasser sparen und Klopapier bzw. Waschpulver und
alles selbst kaufen. Aber es ist wirklich schön und sie zahlt nur
150 Dollar pro Woche :) Am Donnerstag ist sie dann schon eingezogen
und hatte dann auch schon einen Job in „The Sandwich Shop“, wo
ich echt bald mal essen gehen muss, laut ihr :D Leider nur halbtags
und wir hoffen, dass sie nen Job im anderen Bar Fino bekommt, das
meinem Chef ebenfalls gehört. Aber sie hat auch Montag bis Freitag
nur Arbeit, also passt das immer gut mit dem Wochenende.
Für das Wochenende vom 1.-3. Februar
haben wir Flüge nach Byron Bay gebucht!!!! :) Freuen uns so riesig
darauf. War aber erst noch ein Hin und Hergeschreibe mit Jetstar,
bevor ich überhaupt die Tickets erhalten habe. Bei der Buchung
konnte man gleichzeitig noch für Kinder in Asien spenden, ein Auto
vor Ort mieten, Sitze dazubuchen, Deluxe-Versionen, Versicherungen
etc. Und das ist echt tricky, weil man meistens gar nicht merkt, was
man dazu bucht!!
Gut, dass ich so guten Kontakt zu
Airlines hatte, weil Quantas hab ich ebenfalls noch angerufen, weil
mein Flug von Sydney nach Auckland irgendwie storniert wurde und
nicht mehr existiert im Internet. Hab ca. ne halbe Stunde mit ner
Frau geredet, die meinte, sie organisiert das und schickt mir eine
E-Mail, auf die warte ich jetzt schon eine Woche....
Nachdem Laura dann eingezogen war und
einen Job hatte, konnte das Wochenende kommen! Am Freitagabend waren
wir irgendwie gar nicht so motiviert zum Feiern und sind zuerst im
K-Mart einkaufen gegangen. K-Mart ist eine Mischung aus IKEA und
Primark, super billig, sowohl Einrichtungsgegenstände, als auch
Mode, Schuhe und zum Beispiel Camping-Ausrüstung. Und alles
spottbillig! Danach haben wir uns beide daheim gerichtet und haben es
irgendwie geschafft, erst um 12 aus dem Haus zu gehen, sogar
nüchtern! :) In der Metro haben wir schon Mädels getroffen, die
wieder heim sind und wir sind zu The Rock ins „The Argyle“
gefahren.
Nicer Club he! Haben uns ein Weizen
gegönnt und einen Cocktail Jug (fragt nicht nach den Preisen ._.)
und uns unters Volk gemischt. Hat eine richtig geile Location,
wirklich mehr Charakter als das Marquee und die Leute sind nicht ganz
so rich bitchig drauf. Um 2 sind wir langsam Richtung Heimat
gelaufen. Ich bin 4km heimgestiefelt, Laura nur etwa 1-2.
Long Island Ice Tea Cocktail Jug im The Argyle |
Am nächsten Morgen waren wir um 11
halb 12 zum Frühstück bei ihr verabredet und ich hab mich um halb
11 aus dem Bett gequält. Als ich bei ihr ankam, hab ich an ihrem
Appartement geklingelt (man darf nicht mal den Aufzug benutzen ohne
einen Anwohner) und ihre Mitbewohnerin hat mir gesagt, sie ist nicht
zuhause und sie weiß auch nicht, ob sie heimgekommen ist. Hab ihr
mehrere SMS geschrieben und angerufen, aber ihr Handy war aus und der
Rezeptionist durfte mir wegen dem Gesetz auch nicht sagen, ob jemand
heimgekommen ist nachts. Hab ich Panik bekommen he! Dass ihr nachts
noch iwas passiert ist oder so, hat sich dann um halb 1 irgendwann,
als ich schon wieder am Central war, per SMS gemeldet. Sie war die
ganze Zeit daheim und ihre behinderte Mitbewohnerin hat einfach nix
gecheckt! Oh Gott, war so erleichtert he!
Ab da konnte dann der Australia Day für
uns beginnen, der war ein absolutes Highlight. Haben bei ihr auf dem
Balkon mit Darling Harbour Blick Brot mit Schicken und Spiegelei
sowie den typisch australischen Biscuit-Kuchen mit
Schoko-Kokos-Überzug (Lamington genannt) gegessen.
Um 2 sind wir zu The Rocks gelaufen und
haben bis um 6 in einem Park gechillt. Das Wetter war geil, wir
hatten noch Brot und 3 verschiedene Dips, Cider, Obst und herrliche
Live-Musik. Waren beide ziemlich müde und haben da so ein bisschen
rumgepennt. Mit Australia Tattoos auf dem Arm und im Dekolleté :D
Musste sein! Neben uns hat irgendwann ein Mann so eklig um seine
asiatische Freundin rumgetanzt und der wars einfach nur peinlich. Das
hättet ihr sehen müssen, wie eklig der mit den Hüften gewackelt
hat :D
Später kam Elin noch kurz vorbei. Sie
fliegt in einer Woche heim nach Kanada, weil ihr Opa im Sterben liegt
:( Find ich jetzt irgendwie doch ein bisschen traurig, weil wir ja
schon die ersten 3 Wochen in Sydney miteinander verbracht haben...
Aber naja, soll wohl nicht sein und sie freut sich auch total auf
zuhause.
So um halb 7 haben wir uns aufgemacht
zum Darling Harbour, wo schon Menschenmassen drum rum standen. Haben
uns auf den Boden gesetzt und dann gab es erst Mal 2h Programm. Die
Navy war da, die australians of the year wurden gekürt, es gab
Ansprachen und es wurden australische Lieder sowie die Nationalhymne
gesungen. Um 9 ging dann das Feuerwerk los. Das geilste Feuerwerk,
dass ich je im Leben gesehen habe. NYE kommt schon ran, aber da haben
wir die Musik nicht gehört und ich war betrunken... Auf jeden Fall
war es eine gigantische Lightshow mit super Gänsehaut-Musik und ein
riesen special Feuerwerk, das mich echt umgehauen hat. Und es hat
einfach ewig gedauert, die haben bestimmt Millionen verschossen!! :D
Darling Harbour |
Als das dann vorbei war sind wir mit
ungefähr 1000000000 anderen Menschen Richtung City gelaufen. Wollten
uns eigentlich ein bisschen beeilen, damit wir früher feiern gehen
hätten können, aber wenn man nen Bottle Shop sucht, gibt’s
keinen! Normal seh ich an jeder Ecke einen, aber war ja klar. Haben
wir uns dann irgendwann im Liquorland eingedeckt, bin quasi
heimgerannt, hab mich fertiggemacht, Tomomi mitgenommen und sind zu
Laura in die Wohnung. Ihr brasilianischen Mitbewohnerinnen sind auch
gerade feiern gegangen und haben uns die Cargo Bar empfohlen.
Hab mich, dort angekommen, gefühlt wie
in Lissabon auf der Studienfahrt, als alle zusammen in einem kleinen
Club am Hafen waren. Direkt am Darling Harbour mit Sitzgelegenheiten
draußen hats mir da richtig gut gefallen, vor allem weil die Musik
genau meins war :D Und ein deutscher Jägermeister musste dann halt
auch mal sein, obwohl wirs alle drei eklig finden :D
Um 3 haben wir uns auf den Heimweg
gemacht und zum Glück ist ein Nachtbus gefahren, das hätten meine
Füße nicht nochmal überlebt. Hab für Tomomi und mich noch geile
Rühreier gemacht und sind ins Bett.
Hab geschlafen wie ein Engel bis um
halb 2 am nächsten Tag, um mit einem Blick nach draußen
festzustellen, dass es regnet und es wohl nichts mit Strand werden
würde. Elins Opa ist auch gestorben und sie hat mir geschrieben,
dass sie am Dienstag schon nach fliegt :( Habe mich abends um 7 mit
ihr an der Town Hall getroffen, wo sie mir meinen Führerschein und
alles wieder gegeben hat (was ich bei ihr deponiert habe, weil ich im
Hostel keinen Locker hatte). Sie hat mich und Laura für Montag zu
sich zum Abendessen eingeladen, weil sie noch so viel Essen übrig
hat :)
Anschließend gab's Geschnetzeltes mit
Gemüse auf braunem Reis im Hause Bächle und anschließend „Les
Misérables“ im Kino. Gigantischer Film! Wenn man Musicals, Drama
und Geschichte mag, genau das Richtige! Ich hatte wirklich einige
Gänsehaut-Momente, hab zwischendrin geheult und fand ihn einfach nur
top!
So, ich kann nicht versprechen, wann es
den nächsten Blogeintrag gibt, weil ich immer noch relativ
schreibfaul bin. Aber ihr habt ja jetzt ein bisschen was zu lesen
gehabt :D
Sydney ist einfach inzwischen MEINE
Stadt geworden, das ist so ein top Gefühl, dass man da irgendwie
rein bzw. dazu gehört!
Liebste Grüße nach Hause ins kalte
Deutschland, hier ist das Wetter zwar auch nicht immer so top, aber
es hat durchschnittlich 25-30 Grad! :)